Die Social Media Landschaft hat sich in den letzten Jahren massiv verändert und die Verschiebung der virtuellen Kontinentalplatten hält noch immer an. Und während immer mehr Marken die Bedeutung von Social Media Monitoring erkennen, wird eben auch zunehmend deutlich, welches Potential Social Media Monitoring auch für den Bereich PR hat.

Hier also unsere 9 Gründe, warum „Social Media Monitoring“ für PR wichtig ist:


PR-Evaluation


Quasi seit den ersten gedruckten Zeitungen gibt es die Medienbeobachtung, die die Ergebnisse „klassischer“ PR in Form von Ausschnitten dokumentiert – heute gerne auch mit den eingescannten Ergebnissen aus dem Printbereich. Nicht nur, weil die Grenzen hier immer mehr verschwimmen, ist es mittlerweile unumgänglich, auch die online verfügbaren Artikel, Erwähnungen und Verbreitungswege im Blick zu behalten, um auch diese Ergebnisse zu dokumentieren. Social Media Monitoring ist da eine gute Basis für ein umfassendes Online-Clipping (und Google Alerts ist es übrigens nicht…).


Mitbewerber beobachten


Nicht nur im Marketing-Bereich macht es Sinn, den Wettbewerb und auch den Markt insgesamt zu beobachten. Auch im PR-Bereich können so Entwicklungen und Veränderungen (z.B. beim Share of Buzz) schnell erkannt und in den kommunikativen Alltag und in die laufende Strategieanpassung einbezogen werden. Und manchmal kann man so auch durchaus noch etwas vom Wettbewerb lernen…


Nutzungsverhalten der Zielgruppe analysieren


Auch wenn Twitter und Facebook in aller Munde sind, sollte man immer auch genau im Auge behalten, wo und wie genau die Zielgruppe kommuniziert und das Social Web nutzt. Denn oft genug sind es ganz andere Plattformen und Kanäle, die für die jeweilige Zielgruppe von Bedeutung ist, als die üblichen Verdächtigen. So sind gerade in Deutschland die Foren immer noch extrem starke und lebendige Netzwerke, die gerne unterschätzt und übersehen werden…


Optimierung von Konzepten und Kampagnen


Idealerweise sollte man es nicht bei der reinen Evaluation der Kommunikationsmaßnahmen belassen, sondern sowohl im Nachgang (für künftige Konzepte und Folgekampagnen) sorgfältig analysieren und optimieren als auch schon während einer laufenden Kampagne regelmäßig nachsteuern. Hier muss es (abhängig vom Thema und der Marktsituation) nicht immer Echtzeit sein, aber es schadet sicher nicht. Und spätestens tagesaktuell sollte man dann die entsprechenden Informationen auch im Blick behalten.


Influencer identifizieren


Spätestens im Zuge der immer mehr aufkommenden „Blogger Relations“ (dazu aktuell in der Karrierebibel: „25 typische Fehler von Unternehmen„) sollte man sich mit dem Thema „Influencer“ beschäftigen, d.h. mit welchen Personen sollte man ins Gespräch kommen und wen möchte man vielleicht mit Informationen versorgen.

 

Social Media Monitoring kann hier u.a. über Ranking- und Reputationsfunktionen (wie z.B. Kred oder unseren Impact Score) dabei helfen, relevante Multiplikatoren zu identifizieren, die schon mit der Marke Kontakt hatten, inhaltlich im Themenumfeld der Marke unterwegs sind oder vielleicht sogar sogar „Markenbotschafter“ sein könnten.


Die steile Kurve


Gerade bei größeren Problemen und Krisen kann auch schon die jeweilige Menge der Mentions ein wichtiger Indikator sein – vorausgesetzt, man misst regelmäßig die Erwähnungen im Social Web. Denn wenn dann schlagartig die Zahl der Mentions ansteigt, kann das zwar auch ein Hinweis auf eine gerade sehr erfolgreiche Kommunikationskampagne sein. Ein E-Mail-„Alert“ informiert jedenfalls rechtzeitig über den ungewöhnlichen Anstieg, so dass man dann umgehend auf Ursachensuche gehen kann.


Gesprächspartner identifizieren


Im „Ernstfall“ geht es natürlich auch darum, schnell zu identifizieren, mit wem man es eigentlich zu tun hat: Wer sind die Meinungsführer, wer hat eine besonders große Reichweite oder wird als besonders relevant eingeschätzt? Und mit wem könnte und sollte man eventuell in Dialog treten? Diese Fragestellung tauchte schon weiter oben beim Thema Blogger Relations / Influencer auf und die Philosophie dahinter ist auch durchaus ähnlich.

 

In beiden Fällen geht es darum, möglichst schnell miteinander zu kommunizieren und das auf Augenhöhe. Im geht es aber darum, ein Problem möglichst schnell zu lösen (z.B. durch die Beseitigung der Ursache), eventuell sogar schon bevor es zu einer wirklichen Krise werden kann.


Hot Spots finden


Ähnlich wichtig wie die Identifikation der Akteure ist es natürlich, die Plattformen und Webseiten auszumachen, die die Kommunikation besonders anziehen und bündeln. Das können z.B. Foren, aber eben auch ein Blog oder eine Facebook-Seite sein. Social Media Monitoring hilft hier, öffentlich verfügbare Plattformen zu finden und auch weiter zu beobachten, um möglichst schnell aufkeimende Probleme erkennen zu können und idealerweise auch bei der Lösung helfen zu können.


Früherkennung kritischer Themen


Insgesamt ist es auch sinnvoll, per Monitoring eine Früherkennung kritischer Themen im Marken- / Markt-Umfeld anzustreben, um rechtzeitig zu erkennen, wann und wo am Horizont Probleme auftauchen könnten. Denn es kann auch durchaus branchenweite Probleme bzw. kritische Themen geben, die früher oder später nicht nur einen Mitbewerber betreffen, sondern auch die eigene Marke in Mitleidenschaft ziehen könnten.


Fehlen noch Gründe? Wir freuen uns immer über Ergänzungen!


 

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