Wahrscheinlich ist Ihnen diese Frage bekannt – von Ihrem Boss, Ihren Kunden…vielleicht stellen Sie sich diese sogar selbst.
“Welche Social-Media Kanäle sollten wir nutzen?”
Selbst wenn mancher auf diese Frage hin die Augen verdreht, sie ist eine grundlegende und gerechtfertigte Frage – auch wenn es darauf keine eindeutige Antwort gibt.
Die Social Media Channels, die Sie nutzen sollten, sind die, auf denen sich Ihre Zielgruppe befindet
Facebook hat alle anderen Sozialen Netzwerke im Bezug auf Größe und Benutzeranpassung übertroffen. Man kann den typischen Facebook Nutzer nicht mehr in ein demografisches Profil stecken – mit über eine Milliarde Nutzer werden fast alle möglichen Gruppen, die Internetanschluss haben, repräsentiert.
Die kleineren Nischen-Netzwerke wie Pinterest, Vine und Instagram haben dagegen ein spezifischeres demografisches Nutzerprofil. Aber das heißt nicht, nur weil man demografische Übereinstimmungen zwischen seiner und Pinterest’s Zielgruppe hat, dass man dies zu dem Netzwerk machen soll, in das man die meiste Zeit investiert.
Bei SCRM Cloud glauben wir stark daran, dass die besten Chancen dort sind, wo man bereits mit der Marke auftritt. Damit ist keine offizielle Präsenz der Marke gemeint, sondern ein „Dasein“, was durch das Diskutieren der Leute im Netz entsteht.
Branchenweite Unterschiede
Wir haben uns querbeet Daten von ein paar Branchen unserer Kunden angeschaut, welche Premium Champagner, Online-Sport-Wetten oder Sportgeräte anbieten.
Dies sind drei sehr verschiedene Industriebranchen, die unterschiedliche Dinge verkaufen, aber es wäre durchaus möglich, dass ein Floorball-Spieler bei einer Online-Wette darauf setzt, dass Arsenal gewinnt und er am Ende diesen Gewinn mit einem Glass Champagner feiert.
Im März 2014 haben wir 27 verschiedene Premium Champagnersorten anaylsiert und über 85.000 Erwähnungen in der englischen Sprache gesammelt.
Von allen Erwähnungen im Internet über Champagnermarken waren die meisten Tweets (44%).
Auf Facbeook haben Leute und Seiten zu 20% über Marken-Champagner gepostet, während die Bilder auf Instagram 13% ausmachten.
Tatsächlich sind aber die Instagram-Bilder, bei denen Champagner Marken verlinkt waren, in den letzten 6 Monaten rasant gestiegen, und das ist eine Tendenz, die wir bei jeder Branche beobachten konnten.
Die restlichen Mentions haben sich etwa gleichmäßig auf Nachrichtenseiten, Blogs und Foren verteilt.
Dann haben wir uns das Gleiche bei über 45 bekannten Online-Sportwettenbetreibern angeschaut, und die Ergebnisse sahen komplett anders aus.
Ganze 83% aller Mentions in der Sport-Wett-Branche sind Tweets.
Anschließend sind wir zu der Floorball Branche übergegangen und haben 9 marktführende Floorball-Zubehör-Anbieter verglichen. Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, sieht man, dass Instragram (Bilder) fast genauso stark verwendet wurden wie Tweets.
Die wahren Erkenntnisse stecken in den Branchen- und nicht in den Firmendaten
Wenn man sich die Social Media Monitoring Daten anschaut, die wir von unterschiedlichen Marken in der gleichen Branche gesammelt haben, kann man schnell die Sozialen Netzwerke erkennen, auf denen Leute sich ausgetauscht haben.
In der Floorball-Industrie konnten wir sehen, dass 31 % des Social Buzz aus Instagram-Fotos bestand. Diese verteilten sich allerdings nicht regelmäßig auf die Marken.
Zwei bis drei Marken wurden häufig in Selfie-Style-Fotos getagged, in denen der neueste Floorball-Stock gezeigt wird, oder ein Kurzfilm, in dem coole neue Floorball-Moves präsentiert werden.
Die erwähnten Marken haben gute Arbeit geleistet, aber ein noch viel wichtigere Punkt: Es bietet den konkurrierenden Marken die Chance, auch Teil des Social Buzz zu werden.
Genau die gleiche Entwicklung findet man in der Sportwettenindustrie, in der Tweets zu 83 % zum Social Buzz beitragen.
Diese Verteilung hat man allein großen Marken wie Paddy Power zu verdanken, die wahrscheinlich alleine 50 % dieser Tweets ausmachen.
Wenn Leute über Paddy Power’s Sportwetten twittern, warum nicht auch über Ihre?
Wie sieht es in der Champagner Branche aus?
Hier ist es ein wenig anders, da sich keine Marke aus der Menge heraushebt und den Social Buzz dominiert – es ist komplett von der Community selbst geleitet.
Das ist eine einmalige Möglichkeit für jede Champagner Marke, ihr Online-Publikum zu identifizieren und einen Plan zu entwickeln, wie der Social Buzz rund um die eigene Marke beeinflusst werden kann.
Informationen zum Autor:
Joakim Nilsson ist Social CRM Stratege und Gründer von SCRM Cloud, die Brandwatch nutzen und in Paris ihren Sitz haben.