Die deutsche Musikszene traf sich gestern Abend in Berlin zur diesjährigen ECHO-Verleihung. Kaum ein bekannter Künstler oder Musikproduzent wollte sich die 24. Ausgabe des wichtigsten deutschen Musikpreises entgehen lassen.
Bereits im Vorfeld sorgten die Nominierungen für viele Spekulationen. Schlager-Ikone Helene Fischer und Sänger Andreas Bourani waren jeweils 4 mal nominiert. In insgesamt 30 verschiedenen Kategorien sollte ein Sieger gekürt werden. Die Veranstaltung wurde zudem live im Ersten übertragen und zum dritten Mal von Barbara Schöneberger moderiert.
Doch schauen wir uns mit unserem Social Media Monitoring Tool einmal genauer an, was und wo während der Gala-Show im Social Web am meisten diskutiert wurde. Die Bedeutung des Second Screens ist nicht von der Hand zu weisen und nimmt stetig zu.
Es ist deutlich zu erkennen, dass die große Mehrheit der Gespräche über die ECHO-Verleihung auf Twitter stattfand. Dagegen hielten sich die Gespräche auf Facebook mit nur 3 Prozent des gesamten Buzz eher zurück. Das liegt wohl auch daran, dass während der Live-Show im Ersten mehrmals das Hashtag #ECHO2015 eingeblendet wurde, woraufhin dieses natürlich auch von der Community am meisten benutzt wurde:
Der Top-Autor der Twitter-Gespräche des gestrigen Abends ist eindeutig der offizielle Twitter-Account der Veranstaltung. Die Mehrheit dieser Tweets richteten sich vor allem mit Glückwünschen an die jeweiligen Gewinner einer Kategorie oder beinhalteten die Ankündigung eines Live-Auftrittes.
Der Tweet mit der größte Reichweite betraf dahingegen das Outfit der Gruppe Deichkind. Diese setzten mit ihrem einheitlichen „Refugees Welcome“-Anzug ein politisches Statement. Man kann hier erkennen, dass sich bei den Gesprächen über diese Show nicht alles unbedingt nur um die Musik dreht. Jedoch konnten Deichkind später auch beim Live-Auftritt in der Show mit ihrer Performance überzeugen.
Ebenso interessant zu beobachten ist auch immer der Zeitverlauf der Online-Gespräche, parallel zur Veranstaltung bzw. zur TV-Übertragung. Den ersten Peak gab es gleich zu Beginn der Show gegen 20:45 Uhr (Die Zeiten in der Grafik beziehen sich auf die GMT-Zeitzone). Thema hierbei war vor allem das Outfit von Moderatorin Barbara Schöneberger.
Seinen Höhepunkt erreichte der Social Buzz zur Show kurz nach 22 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Preis für den „besten Künstler international Rock/Pop“ an den britischen Singer-Songwriter Ed Sheeran verliehen, der derzeit ein international gefeierter Star ist und dementsprechend auch hierzulande eine große Fanbasis besitzt. Leider konnte er selbst nicht vor Ort sein, da er grade auf Tour ist.
Die weiteren Ausschläge im Zeitverlauf betreffen vor allem die Preisverleihungen an Helene Fischer. Mit insgesamt 4 Awards war sie eindeutig die Abräumerin des Abends. Jedoch zog sie sich mit jedem weiteren Preisgewinn die Mistgunst manch eines Zuschauers zu, was z.B. folgender Tweet zeigt:
Auffällig ist weiterhin, dass sich deutlich mehr weibliche Fans an den Gesprächen im Netz beteiligten als männliche. Zu erkennen ist das an der Verschiebung der diskutierten Themen nach links in unserem demografischen Diagramm.
Zum ersten Mal wurde dieses Jahr außerdem ein Award in der Kategorie „Bester interaktiver Act“ vergeben. Der Rapper Kollegah wurde somit für sein fleißiges Engagement im Social Web ausgezeichnet.
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