Letzte Woche veröffentlichten wir den ersten Teil unseres Interviews mit Silke Loers. Zur Social Media Week Hamburg trafen wir Silke und stellten ihr einige Fragen zum Thema Social Selling. Hier folgt nun der zweite Teil.
Im ersten Teil des Videointerviews lieferten wir eine Einführung in das Thema. Wir löcherten Silke zur Definition von Social Selling und wie häufig die Thematik immer noch missverstanden wird. Wir gingen auch darauf ein, für welche Bereiche Social Selling eine Rolle spielt und wie wichtig ist es, zuvor eine Strategie festzulegen, um Social Selling in der Unternehmenskultur zu implementieren.
Social Selling-Erwähnungen entdecken
Stehen die Strategie, die damit verbundenen Ziele und einzusetzenden Ressourcen fest, geht es im nächsten Schritt darum, die passenden Erwähnungen im Social Selling-Prozess zu finden. Dazu könnte man beispielsweise einen Alert aufsetzen, der einen benachrichtigt, wenn über die Marke und Produkte oder Dienstleistungen gesprochen wird.
Neben dem Unternehmensnamen-Alerts können auch breitgefächerte Alerts aufgesetzt werden, die Erwähnungen zu bestimmten interessanten Themen oder Branchenthemen aufgreifen. Wichtig ist, auf dem aktuellsten Stand über diese Themen und die Branche zu bleiben, um bei dementsprechenden Gesprächen mitreden zu können. Das Abonnieren von entsprechenden Branchen-Newslettern kann darüber hinaus dabei helfen.
Zeitfaktor: Chancen nicht verspielen
Um möglichst schnell von diesen neuen Online-Gesprächen zu erfahren, empfehlen sich Social Listening Tools. Wie wichtig der Zeitfaktor ist, erklärt Silke:
Es sollte nach einer gewissen Zeit reagiert werden. Und wenn ich auf eine Kritik erst einmal nur sage: Vielen Dank für die Info, wir kümmern uns darum und wir melden uns wieder. Das sollte binnen einiger Stunden passieren, Wochenende einmal außen vorgelassen. Es gibt Unternehmen, die haben sogenannte Social Media-Öffnungszeiten, das finde ich auch okay.
Aber es sollte nach einer vernünftigen Zeit reagiert werden, denn ansonsten ist die Chance weg. Man unterhält sich jetzt über ein Thema und jetzt ist es wichtig. Eine Stunde später ist es vielleicht nicht mehr so wichtig oder man hat schon eine Lösung gefunden und dann ist es als Drittanbieter schwer, da noch reinzukommen. Der Zeitfaktor spielt daher eine Rolle.
Das zeigt, wie entscheidend es ist, rechtzeitig auf diese relevanten Gespräche aufmerksam zu werden und wertvolle Chancen nicht zu verpassen.
Die Zukunft von Social Selling
Es wird immer mehr um Social Selling gehen. Die Unternehmen merken, dass vor allem das Thema Kaltakquise immer schwieriger wird z. B. Telefonanrufe von irgendwelchen Anbietern. Die Kunden haben Vorbehalte, sie vertrauen nicht mehr so schnell. Sie informieren sich lieber erst mal, fragen Freunde und Bekannte.
Deswegen haben Bewertungsplattformen auch so eine Bedeutung. Viele informieren sich erst einmal darüber. Der Prozess wird immer mehr dahingehen, dass man über solche Plattformen und Netzwerke dann den Verkaufsprozess laufen lässt.
Silke betont, dass Unternehmen Social Selling auf Dauer nicht ignorieren können. Es ist kein Trend, der weggehen wird. Daher ist es wichtig, dass sich Unternehmen rechtzeitig damit auseinandersetzen, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Wir danken Silke Loers herzlich für das spannende Interview!
Beide Teile des Interviews können auf Youtube eingesehen werden. Den ersten Teil finden Sie hier.