Gestern lief die Leipziger Buchmesse an. Noch bis Sonntag können Literaturbegeisterte die Messe besuchen. Wir haben einen Blick auf die Online-Gespräche geworden.
Die Leipziger Buchmesse ist neben der Frankfurter Buchmesse die zweitgrößte Buchmesse in Deutschland und gehört zu den bekanntesten Messen in Leipzig. Letztes Jahr konnte die Messe über 186.000 Besucher verzeichnen, dieses Jahr werden sogar rund 250.000 Besucher erwartet. Über 2.200 Aussteller aus 42 Ländern stellen Neuheiten aus der Literaturbranche vor.
Themenschwerpunkt: Flucht und Zuwanderung
Die obenstehende Topic Cloud zeigt die Themen der letzten sieben Tage. Häufig erwähnt wurde der diesjährige Schwerpunkt zu Flucht und Zuwanderung, mit dem die Buchmesse offiziell ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile setzen möchte.
Auf Twitter wird im Zusammenhang mit der Leipziger Buchmesse mit großem Abstand das offizielle Hashtag #lbm16 verwendet. Auf Platz zwei bis vier liegen #buchmesse, #leipzigerbuchmesse und #leipzig. Für unsere Analyse ließen wir diese geläufigen Hashtags weg und warfen einen Blick auf die nächstplatzierten.
Von Mangas, Lesepartys und Dates
Seit 2014 findet neben der Leipziger Buchmesse auch die Manga Comic Convention, ein Paradies für Manga-Begeisterte und Cosplayer. Das offizielle Hashtag zur Con #mcc16 liegt auf Platz 5 der beliebtesten Hashtags zur Messe. Auf oft erwähnt mit 17 Prozent des Share of Buzz unserer untersuchten Hashtags ist #ll25. Das Hashtag bezieht sie auf „Leipzig liest“, das Lesungsprogramm, das seit 25 Jahren die Buchmesse mitbegleitet.
Für alle Leseratten, die nicht auf der Messe sein können, bietet sich die #leseparty an. Eine Aktion von Bloggerin Primaballerina, die ihre Community zum gemeinsamen Lesen aufruft. Mit der passenden Gesellschaft auch eine schöne Idee:
So sieht die #Leseparty momentan bei mir aus ??#lbm16 pic.twitter.com/W4mpjUMP49
— Anna Teresa (@anna_teresa_le) 18. März 2016
Mit #pdlbm16 unterhalten sich die Tweeter über die Preisverleihungen und nominierten Autoren. Gestern wurden die Preise in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung verliehen. Via #bookdating rief ZEIT ONLINE passend zur Buchmesse dazu auf, das eigene Date mit einem passenden Buch zu umschreiben:
Wenn Ihr Date ein Buch wäre: Wie würden Sie es beschreiben? Twittern Sie mit unter #bookdating #lbm16 cc @buchmesse pic.twitter.com/FKKOKeSQWk
— ZEIT ONLINE (@zeitonline) 17. März 2016
Nach dem ersten Messetag trafen sich gestern Publisher zum Meetup #pubnpub. Und die Heinrich Böll Stiftung gab heute eine Präsentation für Kinder und Jugendliche zum Thema Fleischkonsum. In ihrem Buch #fleischatlas klären sie auf, wo das Essen eigentlich herkommt.
Preisträger Guntram Vesper gewinnt auch im Social Buzz-Vergleich
Ein großes Interesse hatte die Online-Gemeinde bisher an den Nominierten und Preisträgern. Links im Chart ist der Share of Buzz der Autoren zu sehen, die für die Kategorie Belletristik nominiert waren. Am häufigsten wurde Guntram Vesper erwähnt, der für seinen über 1000 Seiten starken Roman Frohburg mit dem Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Fast die Hälfte der Gespräche drehten sich um den Preisträger.
Das rechte Chart zeigt die Preisträger in den Kategorien Belletristik (Guntram Vesper), Sachbuch/Essayistik (Jürgen Goldstein) und Übersetzung (Brigitte Döbert). Jürgen Goldstein gewann den Preis für seine Biografie des Weltumseglers Georg Fosters und Brigitte Döbert für die Übersetzung „Die Tutoren“ aus dem Serbischen. Der Roman galt wegen der langen Reimpassagen als unübersetzbar. Brigitte Döbert bewies das Gegenteil.
Abschließend hier noch einige Weisheiten von der Buchmesse:
Weisheiten der @buchmesse #buchmesseleipzig #lbm16 pic.twitter.com/8tZHUVJzlj
— Annette (@Schnatterinchn) 18. März 2016
Titelbild: © Kara – Fotolia.com