Die Sonne – sie schenkt uns Glücksgefühle, Wärme, Vitamin D und manchmal auch einen schmerzhaften Sonnenbrand, der Folgen für unsere Gesundheit hat. Aus diesem Grund ist das Sonnenbaden mit Vorsicht zu genießen und sollte daher immer mit geeignetem Schutz stattfinden.

Passend dazu haben wir mithilfe von Brandwatch Consumer Research eine Analyse zu Sonnenschutz durchgeführt und dafür über 30.000 deutschsprachige Online-Gespräche im Zeitraum vom 9. April 2020 bis zum 30. Juni 2020 auf Foren, Blogs, Twitter und Instagram untersucht.

Wir beschäftigen uns dabei mit Fragen rund um die Typen von Sonnenschutz, verschiedenen Marken und Lichtsschutzfaktoren. Zusätzlich untersuchten wir, was die Verbraucher zum Thema Inhaltsstoffe sagen.

Zunächst schauen wir uns das Gesprächsvolumen zu Sonnenschutz aus den vergangen zwei Jahren in den Monaten von April bis Juni an.

2020 verzeichnet im Vergleich zu den anderen Jahren die niedrigste Anzahl der Gespräche zum Thema Sonnenschutz. Die höchste Anzahl an Gesprächen kann hingegen im Jahr 2018 verzeichnet werden und lässt sich durch die vielen Sonnenstunden erklären.

Je länger die Sonne schien, desto mehr sprachen die Menschen über Sonnenschutz. Im nächsten Chart sehen wir uns deshalb nochmal genauer an, wie viele Sonnenstunden es in den vergangen Jahren gab.

Die Daten bestätigen die zuvor genannte Aussage und zeigen , dass die Gespräche durch die Anzahl der Sonnenstunden beeinflusst werden. In diesem Jahr gab es deutlich mehr Sonnenstunden als im Vorjahr, jedoch stieg die Zahl der Gespräche nicht so an wie erwartet. Eine Erklärung hierfür wäre die Corona-Pandemie, die auf der ganzen Welt stark thematisiert wurde und wenig Platz für andere Gesprächsthemen ließ.

Nichtsdestotrotz steigen die Gespräche rund um Sonnenschutz wieder an – zum einen, weil die Hoffnung auf einen Sommerurlaub wächst und die Menschen mit der Zeit auch weniger über Covid-19 sprechen.

Bei dem Kauf stehen Verbraucher vor einer großen Auswahl und müssen entscheiden, welche Marke und Art von Sonnenschutz sie kaufen. Neben der klassischen Creme gibt es auch leichtere Texturen in Form von Sonnenmilch, verschiedenen Sprays, Gelen und Ölen.

Die Gespräche zeigen, dass Cremes mit 74% am häufigsten besprochen wurden, gefolgt von Sonnenmilch mit 18% und Sprays und Gelen mit jeweils 3%.

Auch bei den Marken herrscht eine große Auswahl.

Bei dem Share of Voice der Sonnenschutz Marken lässt sich erkennen, dass Nivea Sun den größten Buzz verzeichnete, gefolgt von La Roche Posay und Eucerin.

Im nächsten Chart untersuchten wir, über welchen Lichtschutzfaktor am häufigsten gesprochen wird und kamen zum folgenden Ergebnis:

Mit genau 50% wird in der Hälfte der Gespräche der LSF 50/50+ erwähnt, gefolgt von LSF 30 mit 32% und LSF 15 mit 11%.

Doch wie sehen diese Daten im Zusammenhang mit der Art von Sonnenschutz aus?

Spray für hohen Schutz, Öl für niedrigeren

Daten 1. April 2020 - 30. Juni 2020 | für Marken nach rechts klicken
Daten 1. April 2020 - 30. Juni 2020

Wenn über einen LSF von 50/50+ gesprochen wird, dann häufig im Zusammenhang mit Cremes und Gelen. Bei Sonnenmilch fällt auf, dass diese oft in Gesprächen mit LSF 30 erwähnt wird. Bei niedrigen Lichtschutzfaktoren wie 20 oder 10, sprechen die Verbraucher oft über Öle, da bei diesem Typ von Sonnenschutz häufig eine schnellere und intensivere Bräune versprochen wird.

Unerwünschte Inhaltsstoffe

In unserem Blogpost zu den Nachhaltigkeitstrends 2019 fanden wir heraus, dass Verbraucher auch bei Kosmetikartikeln die Inhaltsstoffliste genauer unter die Lupe nehmen. Bei Sonnenschutz gilt das Gleiche, denn Mikroplastik, Parfums oder Parabene werden von einigen Verbrauchern ungern gesehen – sei es wegen gesundheitlichen Aspekten, Allergien oder der Umwelt.

Das Thema wurde dabei auch häufig von Eltern aufgegriffen:

Darüber hinaus ist es einigen Verbrauchern wichtig, dass der Sonnenschutz vegan und cruelty free ist, also nicht an Tieren getestet wird.

In den Gesprächen rund um unerwünschte Inhaltsstoffe wurde am häufigsten über synthetische UV-Filter gesprochen und nach Alternativen mit natürlichen mineralischen Filtern gesucht. Sonnenschutz mit chemischen UV-Filtern, wie Oxybenzon und Octinoxat, löste bei den Verbrauchern Sorgen über die Auswirkungen auf ihre Gesundheit und die der Umwelt aus. Diese Inhaltsstoffe schaden dem Ökosystem der Meere und gefährden dabei die Tiere und Korallenriffe, weshalb umweltbewusste Verbraucher auf diese verzichten möchten.

Die Daten können sowohl bei der Produktentwicklung als auch beim Marketing hilfreich sein. In der Marketingkommunikation sollte nicht nur auf natürlichere und „bessere“ Inhaltsstoffe aufmerksam gemacht werden, sondern auch auf die Umwelt, die damit geschützt wird.