Twittr, Flickr und Tumblr snd nr ein paar dr hfgstn abgekrztn Wb-Hits dr letztn Jhre.

Wir überlegen, ob wir unseren Namen in Brandwtch ändern. Schmeißen Sie einfach einen Buchstaben raus und schon sind Sie auf dem besten Weg, eine äußerst erfolgreiche Seite zu werden… Kein Sorge, Sie können es später wieder rückgängig machen, Twitter hat das auch getan. Ein weiteres perfektes Beispiel dafür ist dieser aufsteigende Stern am Web-Himmel: Kickstarter, gestartet ebenfalls mit möglichst wenig Vokalen – Kickstartr.

Mit so einem Namen war der Erfolg des Start-up-Unternehmens ja praktisch vorprogrammiert.

Wie auch Wikipedia, gehört Kickstarter zu jenem Typ Seite, den Sie mit Sicherheit in Ihren Pitch aufnehmen würden, wenn Sie in den 80er Jahren versuchten, jemandem das Internet zu verkaufen.

Ganz grundlegend gesehen, ist die Seite ein Instrument zur Beschaffung von finanziellen Mitteln für Unternehmer, Investoren und jeden anderen, der Finanzmittel benötigt. Jeder Nutzer kann seine eigene Seite erstellen, auf welcher er ein Video, Bilder und Text einstellen kann, und damit sein Bestes tut, um zu erklären, warum man ausgerechnet in seine Idee investieren sollte.

Die Nutzer geben die benötigte Gesamtsumme an und die verschiedenen Belohnungen, die mit unterschiedlichen Spendenversprechen verbunden sind; die Seite hilft (via Amazon) dabei, die Bemühungen zu verfolgen und die ganze Sache zu koordinieren.

Die Seite hatte in den vergangenen Monaten enormen Zuwachs und ist seit Beginn dieses Jahres über 280.000-mal in den sozialen Medien erwähnt worden – eine Statistik, die wir mithilfe unseres Social Media Monitoring Tools aufgestellt haben.

Die Grafik zeigt, wie die Beliebtheit der Seite seit Januar gestiegen ist (die Anzahl der Erwähnungen wird hier jede Woche registriert). Nach dem großen Hype um die Pebble Watch im Mai, hat sich der Buzz rund um Kickstarter etwas stabilisiert. Die folgende Grafik zeigt außerdem, wie individuelle Projekte die Seite populär machen.

Kickstarter hat dank der High-Profile-Projekte, die durch die Seite finanziert wurden, außerordentlich viel Aufmerksamkeit bekommen. Manche dieser erfolgreichen Projekte haben im Gegenzug für Kickstarter geworben und bei der brillanten Kicking-it-Forward-Kampagne mitgemacht, in der erfolgreiche Fundraiser 5% ihrer erhaltenen Spenden wiederum anderen Kickstarter-Projekten zugutekommen lassen.

Wir von Brandwatch haben selber vor nicht allzu langer Zeit Finanzmittel im Wert von 6 Millionen Dollar bekommen. Dies ist allerdings auf dem traditionellen Risikokapital-Weg geschehen und es mag lächerlich anmuten, Kickstarter hier als tatsächliche Alternative zu betrachten.

Ist es aber nicht. Hier sind ein paar Beispiele für Ideen, die über Kickstarter beachtliche Summen gesammelt haben. Es ist vorher noch wichtig zu wissen, dass die Firma mit Hauptsitz in New York in etwa 10% der gesammelten Gelder behält und mit ihrem Partner Amazon teilt.

Die Pebble Watch

Die letzten Zweifler, die von den 10 Millionen Dollar, die insgesamt für die Herstellung dieser Uhr über die Seite gesammelt wurden, noch nicht beindruckt sind, werden sicherlich überzeugt von 5 Mio. Dollar, gesammelt allein in der ersten Woche!


Die Pebble Watch synchronisiert sich mit dem Smartphone des Besitzers, um Nachrichten, Apps und viele andere blinkende Gizmos direkt auf sein Handgelenk zu schicken.

Double Fine Adventure

Tim Schafer, Star in der Gaming-Branche, steht praktisch immer im Rampenlicht, wenn es um Gaming geht – und Gaming ist immer auf dem neuesten Stand, wenn es um Internet-Technologien und Innovation, etc. geht, also war es praktisch unvermeidlich, dass das 1. Projekt, das Kickstarter wirklich ins Spiel gebracht hat, aus genau dieser Gaming-Ecke kam.


Double Fine, die Macher der Kult-Hits Psychonauts und Brutal Legend, haben die geballte Macht ihrer Fangemeinde zusammengerufen, um eine Rekordsumme von 3,4 Millionen Dollar für ihr nächstes Projekt – das leicht nostalgische Double Fine Adventure – zu sammeln.

Printrbot

Obwohl 3D-Drucker seit einiger Zeit existieren, waren sie niemals wirklich eine erschwingliche Option für den Endverbraucher.

Ein Mann hatte es sich zum Ziel gemacht, genau das zu ändern. Er hat seinen eigenen Drucker-Prototyp entwickelt, der tatsächlich in der Lage ist, alles, was Sie sich nur vorstellen können, dreidimensional zu verwandeln – Science Fiction pur! Und natürlich setzt sich auch in diesem Namen die Erfolgsgeschichte der fehlenden Vokale fort, über die wir bereits zu Anfang gesprochen haben.


Das Projekt sammelte zügig etwa 830.000 Dollar, was umso beeindruckender ist, wenn man bedenkt, dass Kickstarter in 2011 noch nicht so bekannt war.

Es ist eine weitere Technologie, die die Spieler und Geeks dieser Welt an die Spitze gehoben haben (alle zehn der erfolgreichsten Projekte fallen in die Bereiche Gadgets, Spielereien oder generellen Geek-Schnickschnack). Es sieht so aus, als würde Kickstarter erst jetzt zum generellen Trend.

Es geht dort heute nicht mehr nur um Comics oder die Wiederauferstehung heißgeliebter Produkte, mittlerweile wimmelt es auf der Seite von Kunst, Indie-Filmen und vielen weiteren interessanten Ideen.

Das Schöne an Kickstarter ist letztendlich auch, einfach die Geschichten zu verfolgen, die die Produkte/Menschen auf der Seite schreiben. Die Neuigkeiten, die Ideen, das Drama: Jeder kann daran teilnehmen. Es gibt keinen rechtlichen Anspruch auf Beitragsrückerstattung, die tatsächliche Ausführung von Arbeiten oder anderen Leistungen – der halbe Spaß besteht einfach darin zu sehen, wie ein Projekt sich entwickelt.

Es ist toll zu beobachten, wie die Investoren von Anfang an eng mit den Ideen verbunden sind. Zahlreiche erfolgreiche Projekte nehmen schließlich Vorschläge und Tipps direkt von ihrer Fangemeinde an.

Beim nächsten Mal möchten wir vielleicht auf den Mond expandieren oder wohin auch immer unser Ehrgeiz uns bringt… Und wer weiß, vielleicht überlegen wir uns dann tatsächlich, diese faszinierende kleine Plattform zu nutzen, um ein paar zusätzliche Weltall-Dollar zu sammeln.