Ich verbringe bei Brandwatch sehr viel Zeit damit, Dingen einen Namen zu geben, darunter zählen neue Features, neue Produkte und neue Dienstleistungen.
Bisher haben wir die Namen relativ beschreibend gehalten, wie zum Beispiel Dashboards, Components und Filters – aber neuerdings versuchen wir interessanter klingende Namen zu finden, die etwas hervorrufen.
Ich habe 5 Regeln, an die ich mich bei der Namensfindung immer versuche zu halten:
1. Der Name sollte les- und schreibbar sein
Wenn Ihr Produktname schwer auszusprechen ist, werden Leute nicht über Ihr Produkt reden und wenn sie den Namen nicht richtig schreiben (und richtig buchstabieren) können, wie sollen sie dann nach dem Namen googlen?
Halten Sie es möglichst einfach und vermeiden Sie ausgefallene und komplizierte Schreibweisen.
2. Er sollte einmalig sein
Es ist heutzutage sehr schwer komplett einmalig zu sein, also seien Sie in diesem Punkt nicht allzu streng mit sich. Dennoch sollte Ihr Produktname zumindest in Ihrer Branche einzigartig sein.
Das macht es sehr viel einfacher eine eigene Domain zu bekommen, leichter gefunden zu werden und wenn Leute den Namen erwähnen, können Sie sich sicher sein, dass sie über Ihr Produkt reden und nicht über etwas anderes.
3. Er sollte kurz, knackig und einfach zu merken sein
Je länger der Name, desto schwerer ist es, Leute damit zu packen. Ein langer Name kann ebenfalls dazu führen, dass Leute anfangen Abkürzungen zu erfinden, über die man oft keine Kontrolle hat.
4. Er sollte schön klingen und geschrieben ansprechend aussehen
Der Name sollte sich von allen anderen langweiligen Wörtern auf der Seite abheben. Er sollte in einem Satz so herausstechen, dass die Zuhörenden darauf aufmerksam werden.
5. Es sollte eine Emotion, Gefühl oder ein Bild auslösen
Ihr Produktname sollte dafür stehen, was Ihr Produkt ausmacht, für das Gefühl oder Bild, dass das Produkt bei den Leuten auslösen soll. Der Name sollte emotional und inspirierend zugleich sein.
Unsere eigenen Probleme mit der Namensfindung
Nehmen wir ein Produkt, das wir vor kurzem einen Namen gegeben haben: Brandwatch Vizia. Vizia ist unser Datenvisualisierungsprodukt, eine Kommandozentrale in zweiter Generation, könnte man sagen.
Vizia war ein schwieriger Name. Wir haben viele Stunden mit Brainstorming verbracht, Wörter betrachtet, in Wörterbüchern gegraben, Wörter erfunden und kombiniert, nach Akronymen gesucht usw., bis wir letztendlich das Passende gefunden haben.
Ironischerweise war “Vizia” einer der ersten Namen, der uns in den Sinn kam und auch der, für den wir uns am Ende entschieden haben – so kann es manchmal laufen.
Und so sind wir auf den Namen gekommen:
Ich hatte bereits Teile des Produktes “Scenes” genannt, das sind die Datenvisualisierungen, aus denen Vizia besteht. “Scenes” ist ein toller Name für Datenvisualisierungen, da es an Schauplätze mit wunderschönen Landschaften und interessanten Lösungen erinnert – das deckt sich optimal mit meiner Vision (und wofür wir Vizia konzipiert hatten), dass ein Dataviz die Geschichte seiner Daten in einer wunderschönen Geschichte erzählen sollte.