Das ist ein Gastbeitrag und wurde von Dave Chaffey verfasst! Nähere Informationen zum Autor am Ende des Artikels.

 

Ich war immer der Meinung, dass Publikums-Engagement über die Sozialen Medien und Suchmaschinenoptimierung (SEO) eng miteinander verknüpft sind. Schließlich ist bei Beiden die Analyse der Publikumsinteressen, anhand der in Blogs, sozialen Netzwerken und E-Mails veröffentlichten Inhalte, Voraussetzung für den Erfolg.

Dennoch spielen für die genannten Marketingaktivitäten verantwortlichen Mitarbeiter und ihre Agenturen häufig in verschiedenen Teams. Besonders in großen Konzernen kommt es vor, dass diese beiden Aktivitäten völlig getrennt voneinander ablaufen.

Aus Gesprächen mit Marketingexperten in Trainingskursen weiß ich, dass an der Verbesserung dieser Situation gearbeitet wird – Barrieren zwischen Teams werden nach und nach eingerissen.

Wir sehen inzwischen häufiger, dass die Verantwortung für Social Media und SEO in den selben Händen liegt. Teams und Agenturen, die für SEO, Social Media und PR verantwortlich sind, arbeiten enger zusammen.

Die Bedeutung dieser Verbindung für den Erfolg wurde in einem fortgeschrittenen SEO-Kurs glasklar, als ich die Teilnehmer bat, den wichtigsten Tipp aus ihrem SEO-Erfahrungsschatz mit uns zu teilen.

Ein Teilnehmer, der für einen Mobilfunkdienst arbeitete, verriet keine spezielle SEO-Technik, sondern erklärte, dass die engere Zusammenarbeit von SEO-, Social-Media-, PR- und Web-Teams der Schlüssel zum Erfolg sei.

Wie wahr! Und dennoch nicht ganz einfach auf die Praxis übertragbar.
Working-together
Ein gemeinsamer Ansatz, durch den unterschiedliche Teams der Bereiche SEO und Social Media profitabel zusammenarbeiten können, ist das Verständnis der Verbraucherinteressen anhand von Schlüsselbegriffen.

SEO- und Social-Media-Experten tendieren dazu, unterschiedliche Tools und Ansätze zu verwenden. Die Zusammenarbeit kann also zu einer besseren Vorgehensweise bei der Keyword-Analyse und Forschung in beiden Bereichen führen.


Ein Keyword-Rechercheprozess, um SEO- und Social-Media-Aktivitäten zu verknüpfen


Berücksichtigen Sie diese Schritte der Keyword-Recherche und -Ansprache, die wir in unseren „7 Steps Guides to SEO and Social Media“ behandeln, um zu sehen, wie ein gemeinsamer Forschungsansatz zur Entwicklung einer Keyword-Strategie verwendet werden kann:


1. Identifizieren Sie Themen für Ihre Schlüsselbegriffe


Beginnen Sie lieber mit kurzen Themenlisten anstatt mit einer detaillierten Auflistung der Schlüsselbegriffe. Die Listen sollten die Kundenbedürfnisse bei ihrer Suche nach Inhalten und dem Teilen ihrer Interessen wiederspiegeln.

Für einen Mobilfunkdienstleister oder -hersteller umfassen solche Verbrauchersuchmuster beispielsweise Suchen nach verschiedenen Marken und Typen von Handys (Kamerahandys etc.) sowie Auswahlkriterien wie Funktionen, Preise oder Informationen zu den neuesten Modellen.


2. Definieren Sie Schlüsselbegriffe und überprüfen Sie die aktuelle Relevanz


Im nächsten Schritt erstellen wir eine detailliertere Liste mit Ausdrücken, sortiert nach den Themen oder Verhaltensmustern, die wir in Punkt 1 identifiziert haben. Hier ist die Gruppierung der zentrale Punkt – verwenden Sie keine lange Liste zufälliger Keywords, die nach ihrer Popularität sortiert sind.

Analysetools und Tools zur Keyword-Recherche können nun bei der „Search Gap Analysis“ zum Einsatz kommen. Diese Lückenanalyse ermöglicht es Ihnen, potenzielle Besucher und tatsächliche Besucher gegenüberzustellen. Social Media Listening Tools mit ähnlicher Thematik können zum Vergleich mit Themen, die in Sozialen Netzwerken und Foren diskutiert werden, herangezogen werden.


3. Legen Sie Ziele für das Engagement und den Verkauf fest


Anhand einer Lückenanalyse kann die Effektivität geprüft und die aktuellen Besucherströme, die durch das Suchmaschinen-Marketing angezogen werden, verdichtet werden. Es ist wichtig, sich die Qualität des Webseitenverkehrs anzusehen und nicht nur die Besucherzahlen. So können Sie entscheidende Diskussionen und solche, die zum Verkauf führen, identifizieren und weitere Investitionen begründen.


4. Entwickeln Sie einen Ansatz für die Content-Vermarktung, um Schlüsselbegriffe gezielt anzugehen


Erfolgreiches SEO ist heutzutage nicht länger mit Best-Practice-Regeln beim Online-Copywriting für SEO oder dem Kreieren von Links getan. Stattdessen basiert Erfolg auf dem Schaffen fesselnder Inhalte, die den richtigen Besuchertyp anziehen und über die Sozialen Medien geteilt werden.

Social Listening Tools können verwendet werden, um spezielle Interessen herauszufinden, indem man feststellt, welche Art von Inhalt im jeweiligen Bereich gern geteilt wird. In nächsten Artikel erläutere ich den Ansatz, den wir zur Identifikation der richtigen Inhalte empfehlen.


5. Führen Sie eine Kommunikationsstrategie für SEO und Social Media ein


Schließlich sollten Sie einen operativen Kalender für jedes Quartal erstellen, um die Inhalte, auf die Sie sich geeinigt haben, zu implementieren. Sowohl Redaktionskalender als auch detaillierte Kalender sind hier hilfreich. Social Listening Tools helfen bei der Identifikation der Meinungsführer, über die Sie Inhalte streuen können.



Diese 5 Schritte haben sich für mich als nützliche Struktur zur Entwicklung eines Prozesses erwiesen, der unterschiedliche Marketingteams enger zusammenarbeiten lässt.

In meinen nächsten Beitrag für Brandwatch, gehe ich genauer auf alle Punkte ein, um einige der zentralen Fragen, die man sich stellen und beantworten sollte, zu behandeln. Außerdem empfehle ich einige Tools, die bei diesen Aktivitäten helfen.


Zum Autor:
Dave Chaffey ist Bestseller-Autor von Ratgebern im Bereich Digital Marketing: Strategy, Implementation and Practice wurde erstmals im Jahr 2000 veröffentlicht. Heute ist die 5. Auflage im Handel. Weitere Best-Practice-Tipps rund um das Thema SEO bietet die „Managing SEO“-Seite von Smart Insights, inklusive einer kostenlosen 12-teiligen Serie zur SEO-Planung und -Analyse.