Dieser Post ist der zweite Teil unserer Social Media Trends-Serie für 2016. Den ersten Blogpost zum Thema Twitter Trends finden Sie hier.


Stillstand bedeutet in der Welt der Sozialen Medien Rückschritt.

Daher fügt Facebook seiner Plattform immer wieder neue Features hinzu. Die jüngsten Veränderungen geben uns Hinweise darauf, was Konsumenten und Unternehmen 2016 erwarten können.

In den letzten paar Jahren hat Facebook an seinem Nutzererlebnis gearbeitet, um den Usern eine breite Vielfalt an Content zu bieten, ohne dass sie die Seite verlassen müssen. Unsere Facebook-Vorhersagen beziehen sich fast alle direkt oder indirekt auf diesen Trend.

Facebook ist dabei, sich weiter zu einem Ökosystem auszubilden, getrennt von Google und dem restlichen Web. Das könnte Content Marketer vor neue Herausforderungen stellen, wie sie den Content an die richtige Zielgruppe herantragen können.


1. Der Aufstieg des Facebook Search Marketings


Facebook stellte vor kurzem Search FYI vor, ein verbessertes Such Tool, dass die Resultate personalisiert, indem aktuelle Neuigkeiten und beliebte Posts in den Resultaten mit angezeigt werden.

Marken müssen durch diese Änderung bei der Content-Erstellung darauf achten, dass der Content attraktiv genug ist, geteilt zu werden, aber auch auf SEO optimiert ist.

SEO Facebook TrendsDamit die Suche funktioniert und der Algorithmus die Inhalte versteht, muss der Content Wegweiser enthalten. Jedoch läuft die Suche in Facebook nach anderen Regeln ab als die von Google.

Facebook wird auf beliebte Geschichten zurückgreifen, die viele Kommentare auslösen. Daher ist es wichtig, dass der Content eine soziale, teilbare Komponente besitzt.

Aufgrund dieser Entwicklungen glauben wir, dass nächstes Jahr Best Practices für Social Media SEO ein wichtiges Thema für Marketers werden wird. Das richtige Gleichgewicht zwischen SEO und Social könnte eine neue Ära des SEO auf Social Media einleiten.


2. Werbung via Messenger


Gegenwärtig ist Businesses on Messenger nur in den US verfügbar. Mit diesem Feature können Marken persönliche Gespräche in Echtzeit führen und so ihren Kundenservice verbessern.

Lieferstatus und Bestellbestätigungen können an den Konsumenten sehr einfach übermittelt werden und der Kunde kann Fragen stellen.

Facebook MessengerÜber die Plattform ist es außerdem möglich Push-Nachrichten einzustellen, so dass der Nutzer darüber informiert wird, wann ein Produkt wieder im Store verfügbar ist.

2016 könnte das Feature auf anderen Märkten gelauncht werden und weitere Updates erhalten.

Mit Businesses on Messenger können Marken gezielte Werbung schalten, wie es beispielsweise auf LinkedIn der Fall ist, und auf Fragen des Kunden antworten.


3. Virtueller Assistent


Facebook stellte vor kurzem M vor, einen virtuellen Assistenten wie Siri, Cortana und Google Now.

Anstatt sich nur auf künstliche Intelligenz zu beziehen, nutzt M einen Mix aus AI und menschlicher Hirnpower, um einen Service zur Verfügung zu stellen, der ganze Aufgaben erledigen kann, anstatt die gewünschten Information nur zu finden.

Facebook MNutzer können damit Tickets buchen, Produkte kaufen und sich Empfehlungen anzeigen lassen, ohne den Messenger verlassen zu müssen. Wie können hier Marken sicherstellen, dass sie anstatt der Konkurrenz empfohlen werden?

Die Software befindet sich gegenwärtig in einem frühen Stadium und nur eine limitierte Anzahl an Usern haben Zugriff darauf.

Erste Berichte allerdings zeigen, dass M Vergleiche und Peer-Reviewseiten heranzieht, um Empfehlungen auszustellen. Ein weiterer Punkt, wieso diese Seiten und Reviews so wichtig sind.

In der Zukunft könnte Facebook auf eigene Daten zugreifen, um zu bewerten, ob eine Marke vertrauenswürdig ist oder nicht.

Facebook verfügt bereits über Rezensionen zu Restaurants und Hotels. Um diese potenzielle Referal-Quelle optimal zu nutzen, wird es für Unternehmen in Zukunft noch wichtiger werden, wie die Marke online wahrgenommen wird.


4. Content auf Facebook veröffentlichen


Mit Instant Articles verfolgt Facebook die Absicht, Leute auf der Seite zu halten, wenn sie sich für bestimmte Inhalte interessieren. Publisher können mit diesem Feature interaktive Artikel erstellen, die auf Facebook sofort laden, so dass der Nutzer die App nicht verlassen muss.

Facebook Instant ArticlesDer Content kann schneller geladen werden als über einen mobilen Browser, allerdings entstehen dadurch auch Probleme für das Marketing. Wenn Artikel nur noch direkt auf Facebook eingesehen werden, landen die Nutzer nicht mehr auf der Webseite des Publishers.

Durch diese Reduktion des Traffics kann der Herausgeber auf seiner Seite nicht mehr von Banner-Werbung profitieren.

Während es die Leseerfahrung von Artikeln für Facebooknutzer verbessert, verringert es die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Nutzer andere Artikel auf der Webseite ansieht.

Dieser Effekt wird sich multiplizieren, wenn Konsumenten für einen Kauf Facebook nicht verlassen müssen. Das ermöglicht die Partnerschaft mit der E-Commerce Plattform Shopify, so dass Kauftransaktionen künftig auf Facebook möglich sein werden.

Marken werden in Zukunft abwägen müssen, ob die Vorteile im Veröffentlichen auf Facebook größer sind als die Verluste im Traffic und den Werbeeinnahmen.


5. Die Facebook Apps Familie


Facebook geht zunehmend davon weg, eine Haupt-App anzubieten und bietet eine Bandbreite an spezialisierten Optionen an.

Am 11. November launchte Facebook Notify, eine Benachrichtungs-App, die Geschichten von verschiedenen Quellen sammelt und direkt auf den Lockscreen des Nutzers schiebt.

Facebook NotifyErweist sich Notify als erfolgreich, könnte Facebook dazu übergehen, die Funktion mit weiteren Anbietern zu verbessern. Das könnte Marken einschließen, die so Nutzer direkt über spezielle Angebot oder Produktveröffentlichungen benachrichtigen können.

Eine der Probleme, die auftaucht, wenn man auf diese Weise mit Nutzern in Kontakt tritt, ist ein Gleichgewicht zu finden, um eine Informationsüberflutung zu vermeiden. Wenn User zu viele Benachrichtungen erhalten, werden sie sich vom Feed abmelden oder die App löschen.


6. Live Video Streaming


Im August wurde Facebook Live vorgestellt, mit dem öffentliche Einrichtungen auf Facebook Live Videos übertragen können.

Das ist Facebook’s Reaktion auf Meerkat und Periscope, mit denen sowohl der gewöhnliche Nutzer als auch Prominente Live-Videostreams teilen können.

WorldMarken haben verschiedene Wege gefunden, um die Möglichkeiten des Live Streamings auf Periscope für sich zu nutzen.

Es wäre eine Überraschung, wenn Facebook das Gleiche nicht mit Live ermöglichen würde. Den Marken eine Variation an Medien zur Verfügung zu stellen, liegt in Facebooks bestem Interesse und mit Live könnten innovative Marken einige interessante Use Cases entwickeln.


7. Facebook als Daten Provider


Der Großteil der Facebook Daten war lange unerreichbar für Marketingfachleute.

Abgesehen von ihrer eigenen Seite haben Marken wenig Ahnung, was über sie gesprochen wird. Das wird sich bald ändern. Mit PYLON, einer neuen API, können Werbefachkräfte bald wertvolle Insights aus anonymisierten Daten beziehen.

Facebook PylonDie Daten zeigen die Gespräche zu Events, Marken, Themen und Aktivitäten. Sie bestehen aus mehr als 60 Attributen, schützen aber gleichzeitig die Identität des individuellen Nutzers.

Dadurch steigen die Daten, auf die Marketingfachleute zugreifen können und ergänzen die zahlreichen Daten, die Social Media Analytics Plattformen wie Brandwatch liefern. Mit dieser Änderung lassen sich Werbeanzeigen auf Facebook gezielter schalten und Nutzer von Social Intelligence-Plattformen erhalten weitere Insights.


Was halten Sie von unseren Facebook Vorhersagen für 2016? Haben wir etwas vergessen?

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