Derzeit finden zum 30. mal die Medientage in München statt. Vom 25. bis 27. Oktober halten rund 400 Speaker Vorträge rund um die Welt der Medien und der Kommunikationsbranche. Das diesjährige Motto des Kongresses lautet: „Mobile & Me – Wie das Ich die Medien steuert“. Die Eröffnungsrede hielt Angela Merkel.
Das nehmen wir zum Anlass ein kleines Update zur Medienlandschaft im Social Web zu liefern. Wie und wann wird über die Medienunternehmen gesprochen? Über wen wird am häufigsten gesprochen?
Betrachtet wurden folgende Medienmarken:
- Print: BILD, Der Spiegel, Die Zeit, FAZ, Süddeutsche Zeitung
- Radio: 1LIVE, Antenne Bayern, Bayern1, SWR 3, WDR 2
- TV: ARD, ProSieben, RTL, SAT.1, ZDF
- Video-Streaming: Amazon Instant Video, Maxdome, Netflix, Watchever
Der Untersuchungszeitraum beläuft sich vom 15. Oktober 2015 bis 14. Oktober 2016.
Politische Themen sorgen für viel Buzz bei Print und TV
Die Printmedien sorgen für Abstand für den höchsten Online-Buzz. Über die Hälfte der Gesamtgespräche über Medien dreht sich um Printmedien. Auf Platz zwei liegen die TV-Sender mit fast 40 Prozent, gefolgt von den Streamingdiensten mit 6 Prozent und Radiosendern mit 4 Prozent.
Über Medien wird nicht auf allen Seiten gleich häufig gesprochen, zwischen den einzelnen Kategorien lassen sich Unterschiede ausmachen. Print und Streamingdienste werden auf Twitter am häufigsten diskutiert. Im Vergleich sprechen die Online-Nutzer auf Facebook vor allem über Radiosender, auf Foren und Instagram über Streamingdienste und TV-Sender werden am häufigsten auf Newsseiten erwähnt.
Themen, die im Zusammenhang mit Print- und TV-Unternehmen am häufigsten diskutiert wurden, sind politischer Natur, wie z. B. Flüchtlingsthemen, über die Afd oder die aktuelle Lage in der Türkei. Bei den Radiosendern sorgte 1 LIVE mit seinem Musikaward 1 LIVE Krone für viel Buzz und bei den Streaminganbietern wird viel über das Serienangebot diskutiert oder welche Serien gerade geguckt werden. Manche machen es sich dazu im Bett gemütlich und bestellen eine Pizza via Lieferdienst.
Die FAZ wird am häufigsten erwähnt
Wann wird über die Medienmarken gesprochen? Hier zeigt sich sehr deutlich das Second Screen-Phänomen. Das Publikum äußert sich online, wenn sie die entsprechenden Medien konsumieren. So steigen die Gespräche über TV-Sender in den Abendstunden an und erreichen ihren Höhepunkt gegen 22 Uhr. Einen ähnlichen Tagesverlauf gibt es bei den Streaminganbietern. Der Online-Buzz über die Printmedien erreicht seinen Peak zur Mittagszeit und flacht im weiteren Tagesverlauf langsam ab. Der Zeitverlauf der Erwähnungen über Radiosender beschreibt eine Kurve und erreicht ihren Höhepunkt in den Nachmittagsstunden.
Eine Untersuchung der Gesprächsvolumina der 19 Medienmarken zeigt, dass die FAZ im Untersuchungszeitraum am häufigsten erwähnt wurde, gefolgt von Der Spiegel und dem ZDF. Damit löst die FAZ im Vergleich zur letzten Untersuchung den Spiegel vom ersten Platz ab. Netflix rutscht zwei Plätze nach vorn, vom zehnten auf den achten Platz.
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