Mittlerweile stehen uns über 3.300 Emojis zur Verfügung, um unseren Posts, Tweets und Nachrichten schnell mehr Kontext und Informationen hinzuzufügen.

Allein über Facebook Messenger werden täglich 5 Milliarden Emojis verschickt. Emojis sind eine universelle Sprache, die unabhängig von der Muttersprache fast von jedem Menschen auf der Welt verstanden wird. Kein Wunder, dass sich die Emojis, die anfangs als nette Spielerei belächelt wurden, so beliebt sind.

Doch welche Emojis verwenden wir am häufigsten? Welche Emotionen drücken wir online aus? Welche regionalen Unterschiede gibt es in der Kommunikation? Welche Branchen und Marken lösen die positivsten Gefühle aus?

All das haben wir in unserem neuen Emotions Report herausgefunden. Dazu untersuchten wir Millionen öffentlich zugängliche Tweets in englischer Sprache vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019, die mindestens ein Emoji enthielten.

Online werden vor allem positive Emotionen geteilt

Welche Emotionen teilen wir online? Für die Analyse wandten wir das Emotions Feature von Brandwatch Consumer Research an, das mit einem automatischen Algorithmus, die Erwähnungen in sechs grundlegende Emotionen einteilt: Abneigung, Angst, Freude, Traurigkeit, Wut und Überraschung. Dabei zeigt sich, dass wir eine Emotion besonders gerne online ausdrücken: Freude. Über 50% der untersuchten Tweets, den eine Emotion zugeordnet werden konnte, drücken frohe und positive Gefühle aus.

1. Freude

In den freudigen Gespräche finden sich häufig Worte wie „love“, „happy“ und „good“. Nutzer wünschen anderen alles Gutes zum Geburtstag oder geben Komplimente, wenn jemand etwas gut gemacht hat. Am häufigsten werden in den positiven Tweets Familienmitglieder und Freunde erwähnt.

2. Traurigkeit

Traurige Gespräche drehen sich meist darum, dass geliebte Menschen vermisst werden oder dass sich Personen des öffentlichen Lebens auf eine Art und Weise verhalten, die Kummer und Besorgnis auslösen.

3. Wut

In den verärgerten Gesprächen wird unter anderem häufig die Arbeit erwähnt. Sei es die Unzufriedenheit über andere Kollegen oder Auftraggeber, frühes Aufstehen oder Überstunden – Twitter-Nutzer machen ihrem Frust auf der Plattform Luft.

 

4. Abneigung

In den Tweets, die Abneigung ausdrücken, drehen sich viele Tweets um das Thema Ernährung. Twitter-Autoren erzählen, welche Lebensmittel sie nicht mögen oder dass sie eine negative Erfahrung in einem Restaurant gemacht haben.

5. Angst

In Bezug auf Angst äußern sich viele auf Geschehnisse, die den nächsten Tag betreffen, sei es, weil eine Prüfung ansteht oder ein Vorstellungsgespräch. Wie z. B. dieser Twitter-Autor, der die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, sich vor der Prüfung drücken zu können:

6. Überraschung

Der am häufigsten verwendete Begriff rund um überraschte Äußerungen ist „wow“. Ein Blick in die Tweets, die „wow“ verwenden, finden sich viele Tweets rund um TV-Shows wie z. B. America’s Got Talent, bei denen die Auftritte der Teilnehmer die Zuschauer immer wieder überraschen oder unerwartete Wendungen in Fußballspielen, wie das Freitor des Fußballspielers Lionel Messi im Champions League Spiel FC Barcelona gegen FC Liverpool am 1. Mai 2019:

Emotionen und regionale Unterschiede

Um ein genaueres Bild darüber zu erhalten, wie wir online unsere Gefühle ausdrücken, haben wir verschiedene Regionen genauer untersucht: Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Mexiko, Singapur, Spanien und die USA. Hier zeigen sich interessante Unterschiede.

Im Vergleich zu den anderen untersuchten Ländern, zeigt die deutsche Twitter-Community mehr Freude. Im Gegenzug ist das negativste Publikum in den USA zu finden. Den höchsten Anteil an verärgerten und angewiderten Tweets äußern Twitter-Autoren aus Singapur. Die Twitter-Community in Großbritannien hat den größten Anteil an ängstlichen Tweets.

Umfangreiche Analyse: Global Emotions Report 2020

Für mehr Insights lesen Sie unseren umfangreichen Emotions Report und erfahren Sie:

  • Die meistgenutzten Emojis
  • Die häufigsten Emotionen online
  • Die emotionalsten Ereignisse von 2019
  • Negative vs Positive Gespräche
  • Branchen und Emotionen
  • Die Marken, die die meiste Freude hervorrufen
  • Lektionen für Marken

Sie können den Report hier kostenlos lesen.