Im Zeitalter von Twitter, Newsfeeds und Smartphones verstärkt sich unsere Erwartungshaltung, immer schneller Informationen und Reaktionen online zu erhalten. Für uns ist es zur Normalität geworden, direkt nach nach dem Aufstehen oder spätestens morgens in der U-Bahn zu wissen, was in der Welt gerade passiert. Für das Content Marketing bieten sich durch diese Informationsflut und Schnelligkeit ganz neue Möglichkeiten für Agenturen und Marken.
Im Rahmen der Blog-Parade von Forschungsweb „Tools, Analysen und KPIs zur erfolgreichen Umsetzung einer Content-Marketing-Strategie“ werden wir in diesem Beitrag auf die Bedeutung von Echtzeit-Marketing im Zusammenhang mit der Ideenfindung für die Content-Erstellung näher eingehen. Zudem werden wir am Beispiel von Vizia zeigen, wie Social Media Command Centers diese Vorgehensweise vereinfachen können.
Real-Time Marketing als viraler Booster
Real-Time Marketing entwickelt sich immer mehr zum Trendthema, und die ersten Unternehmen nutzen bereits aktiv die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters. Marketing wird in Echtzeit betrieben und Firmen reagieren auf „Trending Topics“, um Engagement mit ihrer Community zu betreiben. Diese Art von Kommunikation wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Inhalte, die sich kreativ und frech auf ein aktuelles Thema beziehen, lösen beim Publikum Überraschung aus.
Dadurch wirkt diese Art von Content nicht wie eine klassische Marketingmaßnahme, sondern der Leser nimmt es vielmehr als eine Bereicherung zur ursprünglichen Information in seinem Newsfeed wahr. Zudem ist die Bereitschaft zum Teilen solcher Inhalte höher und die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese sogar in einem viralen Hit verwandeln, steigt.
Neue Themen und Trends in Echtzeit identifizieren
Ein gutes Beispiel dafür, wie schnell und kreativ Marken auf aktuelle Meldungen reagieren können, zeigte der Bentgate-Skandal von Apple. Sehnsüchtig erwarteten die Apple-Anhänger das neue iPhone 6 und harrten tagelang weltweit vor den Apple-Stores aus. Kurz nach dem Erscheinen stellte sich heraus, dass sich das Smartphone sehr leicht verbiegen lässt. Die ersten Reaktionen von Marken ließen nicht lange auf sich warten, unter anderem von KitKat:
We don’t bend, we #break. #bendgate #iPhone6plus pic.twitter.com/uippCg4kCi
— KITKAT (@KITKAT) 24. September 2014
Ein weiteres Beispiel für gelungenes Real-Time Marketing in jüngster Vergangenheit war der GDL-Streik und Sixt. Unter dem Hashtag #fuckyougdl ließen sich verärgerte Bahnfahrer über den drohenden Streik im Oktober aus. Der Autoverleiher Sixt reagierte hingegen mit einer Liebeserklärung auf Facebook:
// <![CDATA[ (function(d, s, id) { var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; if (d.getElementById(id)) return; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src = "//connect.facebook.net/de_DE/all.js#xfbml=1"; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs); }(document, 'script', 'facebook-jssdk')); // ]]>
Beitrag von Sixt rent a car.
Doch wie findet man solche Themen, auf die man als Marke mit passendem Content aufspringen kann? Und das möglichst frühzeitig, bevor einem die Konkurrenz zuvorkommt?
Hierbei können Social Media Monitoring Tools wie Brandwatch helfen! In Kombination mit sogenannten Social Media Command Centers wird das Real-Time Marketing auf ein neues Level gehoben. Diese Kommandozentralen zeigen in Echtzeit, über was zu welchem Thema gesprochen wird. Der Autohersteller Jaguar hat zum Beispiel zum Super Bowl ein Command Center errichtet und konnte so in Echtzeit verfolgen, wie die geschaltete Werbung in den Pausen bei den Zuschauern ankam.
Command Centers als Content Newsroom
Mit unserem hauseigenen Social Media Command Center-Produkt Vizia können Marken und Agenturen heißdiskutierte Themen frühzeitig identifizieren. Ob im Presse-Center, in der Marketingabteilung, der Kantine oder unterwegs mit dem Tablet – Nutzer können flexibel auf die visualisierten Monitoring-Daten zugreifen, um immer up to date zu bleiben.
Dadurch können Content Manager Inspirationen und neue Ideen für ihren Content-Plan finden. Seien es Trends, aktuelle Gespräche in Nischenportalen, kontroverse Themen, Kampagnen oder das Online-Feedback zu einem neuen Produkt – nur, wer über diese Informationen verfügt, kann dementsprechend mit Inhalten reagieren und der Konkurrenz einen Schritt voraus sein.
Ein weiteres Beispiel zum Super Bowl kommt von dem Keks-Hersteller Oreo – aus unserer Sicht einer der absoluten Vorreiter im Bereich Echtzeit-Marketing. Der Super Bowl gilt als das Sportereignis in Amerika und lockte zuletzt über 111 Mio. Zuschauer weltweit an. Große Marken investieren Millionen an Dollar für ein paar Sekunden Werbung. Eine wesentlich günstigere Alternative hat Oreo für sich entdeckt und die Macht von Social Media genutzt. Viele verbringen nicht nur mit ihren Freunden und ihrer Familie die Zeit vor dem Fernseher, sondern verfolgen Kommentare nebenbei in den Sozialen Netzwerken. Während des Super Bowls im letzten Jahr kam es während eines Spiels zu einem Stromausfall. Und das wusste Oreo schnell und clever für sich zu nutzen:
Power out? No problem. pic.twitter.com/dnQ7pOgC
— Oreo Cookie (@Oreo) 4. Februar 2013
Der Tweet verbreitete sich rasant, wurde fast 16.000 mal retweetet und erhielt in den Medien große Aufmerksamkeit. Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie mit wenig Aufwand und Geld aktuelle Themen für die eigene Marketingkommunikation genutzt werden können. Der Schlüssel dazu liegt in der frühzeitigen Erkennung solcher Chancen, die mit Command Centers schnell und einfach identifiziert werden können.
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