Als der Film Avatar 2009 seine Premiere feierte, prophezeiten viele, dass 3D-Filme die Zukunft des Kinos ändern würden. Nach fast fünfeinhalb Jahren zeigen die Statistiken ein anderes Bild.
2012 kamen 41 Filme mit 3D-Technologie auf den Markt. 2013 waren es 25 und 2014 nur noch 28 Filme, die auf 3D waren.
Mit ungefähr 700 neuen Filmen jedes Jahr (BFI), schrumpft der Prozentanteil mit 3D-Visualisierungen immer mehr.
Die Wahrheit ist, dass die Zuschauer schnell das Interesse daran verloren, aber woran liegt das?
Mit unserer Social Listening Plattform Brandwatch Analytics untersuchten wir Tausende Tweets und Posts, um genau dies herauszufinden.
1. 3D erfüllte nicht die Erwartungen
Eine Stichprobe von 1000 Tweets zeigt die negativen und positiven Äußerungen von Filmliebhabern vor und nachdem sie einen 3D-Film gesehen haben.
Bevor sie ihren Platz im Kinosaal einnahmen, waren sie zum Thema 3D-Filme positiv eingestellt.
600 von 1.000 Tweeter erwarteten eine positive Erfahrung.
Die Kommentare nach dem Kinobesuch zeigten, dass diese Erwartungen nicht erfüllt wurden. Die positiven Erwähnungen sanken um 50 Prozent, während sich die, mit den negativen Äußerungen mehr als verdoppelten.
Konsumenten erwarteten die „Zukunft des Kinos“, aber stattdessen zahlten sie für eine verschwommenere Auflösung und in vielen Fällen für Kopfschmerzen.
2. Schneller Erfolg führte zu wenigen Innovationen
3D-Filme generierten mehr Gespräche auf Twitter als 2D-Filme.
Der 3D-Aspekt steigerte das Gesprächsvolumen und damit auch die Wahrnehmung.
Da ist es wenig überraschend, dass Filmproduzenten schnell auf den Wagen aufsprangen und alles in ihrer Macht stehende taten, um ihre Filme in ein 3D-Format umzuwandeln.
The Legend of Herkules und G.I. Joe – Die Abrechnung sind zwei bekannte Beispiele von schlechten 2D-Filmen, die in 3D-Filme mit schlechter Qualität umgewandelt wurden.
3D-Erfolge wie Gravity und Avatar waren den 3D-Neuveröffentlichungen und konvertierten 2D-Filmen in der Unterzahl und den Zuschauern fiel das auf.
3. Die Influencer sind nicht an Bord
Ich weiß, was Sie denken.
Wenn die Filmindustrie übersät ist mit mittelmäßigen Filmen, die außerordentlich gut ankommen, wieso performen 3D-Filme im Vergleich dann so schlecht?
Es gibt viele Gründe, aber einer ist die fehlende Annahme seitens der Influencer. Auf jeden „3D ist die Zukunft“-Artikel folgten drei oder mehr Beiträge, die das Format verrissen.
Die oben stehenden Tweets sind von Influencern aus den frühen Tagen der 3D-Filme, die die negative Einstellung zum Format zeigen.
Bereits bevor 3D seinen Höhepunkt erreichte, teilten Hunderte von Influencern ihre frühen negativen Erfahrungen mit Millionen von potenziellen Kunden.
4. Zu viele Fehler, keine verbesserte Kinoerfahrung
Die brutale Wahrheit ist, dass die meisten Filmgucker mehr als nur ein Problem beim Schauen von 3D-Filmen aufführen können.
Wir analysierten Tausende von negativen Erwähnungen, um die am häufigsten genannten Punkte zu identifizieren.
Interessanterweise war der häufigste Aspekt nicht die höheren Eintrittspreise, der Komfort oder die Qualität, sondern die Leute halten 3D einfach für überbewertet. Für 29 Prozent der Leute versagte die 3D-Technologie dabei, die Filmerfahrung merklich zu verbessern.
Eine Sache ist klar, nämlich, dass die 3D-Filme gerade dabei sind, schnell unterzugehen. Aber das heißt nicht, dass die Filmindustrie nicht davon lernen könnte.
Die Recherche zeigt, dass Kinogeher für ein besseres Kinoerlebnis bereit sind, mehr zu zahlen und Abzüge bei Komfort und Qualität in Kauf zu nehmen.
Daher sollten Unternehmen wie Barco, die an dem „Kino der Zukunft“ arbeiten, vor allem auf eine Sache ihren Fokus legen – die Filmerfahrung zu steigern.
Anmerkung: Alle präsentierten Daten wurden mit Brandwatch Analytics gesammelt – einem weltweit führenden Social Listening Tool.