Nach 4 langen Wochen mit vielen Gruppenspielen und spannenden KO-Spielen ist am vergangenen Sonntag nun Portugal als neuer Europameister gekürt worden.

Wir haben die gesamte EM auch im Netz verfolgt und präsentieren hier nun eine kleine Zusammenfassung der Europameisterschaft im Social Web. Dafür haben wir uns alle deutschen Erwähnungen im Zeitraum vom 1. Juni – 11. Juli mit der Listening-Plattform Brandwatch angesehen.

Dabei haben wir uns zuerst die Verteilung des Social Buzz im gesamten Turnierverlauf angesehen. Hierbei ergibt sich folgende Verteilung:

EM_GesamtzeitverlaufWie in der Grafik zu erkennen ist, gab es zum ersten Gruppenspiel der Deutschen Nationalelf am meisten Online-Gespräche. Das lag zum einen an der großen Vorfreude auf das Spiel und den Turnierbeginn als auch an dem Spiel an sich, das Deutschland für sich entscheiden konnte – nicht zuletzt, weil auch Abwehrchef Jerome Boateng mit einer tollen Abwehraktion glänzte.

Die weiteren Spiele gegen Polen und Nordirland waren für die Online-Community in etwa gleich interessant, während das Achtelfinal-Spiel gegen die Slowakei im Social Web am wenigsten Beachtung fand. Ein Turnierhöhepunkt aus Sicht der Deutschen war sicherlich der Klassiker gegen Italien, der in einem nervenaufreibenden Elfmeter-Krimi entschieden wurde.

Beim anschließenden Halbfinal-Spiel gegen Gastgeber Frankreich, gab es etwas weniger Social Buzz, das liegt aber wohl daran, dass das Spiel verloren ging und es somit für deutsche Fußballfans keinen Grund zum Jubeln gab – auch nicht im Social Web.


Zusätzlich hatten wir uns zu allen Deutschland-Spielen die Erwähnungen der Online-Community minuten-genau angeschaut. Hier ein Beispiel aus dem #GERITA-Spiel:

_GERITA_MinutenverlaufHierbei ist zu erkennen, dass auch der Jubel über den Sieg gegen Italien im Social Web keine Grenzen kannte. Vergleicht man dagegen den Buzz zum 1:0, ist dieser eher gering. Auch nachdem auf den Fanmeilen etc. zu sehr später Stunde über den Sieg gefeiert wurde, fanden viele User dennoch Zeit sich auf den Sozialen Netzwerken darüber zu freuen.

Eine Analyse der Hashtags zur EM hat ergeben, dass vor allem das offizielle Hashtag #euro2016 am häufigsten genutzt wurde:

Hashtag_cloud_gesamte_EMDie weiteren Hashtags in dieser Cloud sind vor allem die einzelnen Hashtags der Deutschland-Spiele, z.B. #GERUKR, die nach dem jeweiligen Spiel dementsprechend auch nicht weiter verwendet wurden.


Zusätzlich zu dem allgemeinen Buzz der 24 Teams in den jeweiligen Gruppen, haben wir auch einzelne Spieler des DFB-Kaders – aufgeteilt nach Mannschaftsteilen – über das gesamte EM-Turnier analysiert. Beispielhaft schauen wir uns nun einmal die Abwehrspieler an:

Abwehr_Share_of_voiceMit über einem Drittel der Gespräche kann sich Boateng in diesem Ranking an die Spitze setzen. Er war in jedem Spiel dabei und auch auf dem Platz mit guten Abwehraktionen sehr präsent – das kommt auch bei den Fußball-Fans im Social Web an. An zweiter Stelle steht hier Mats Hummels mit 17%, obwohl dieser durch eine Verletzung und eine Gelb-Sperre nicht alle Spiele bestreiten konnte.

Die größte Überraschung ist hier auf Platz 3 – Jonas Hector. Neben seinen guten Turnierleistungen liegt das vor allem auch an seinem entscheidenden gegen Italien verwandelten Elfmeter. Eine Analyse über die weiteren Mannschaftsteile können Sie auf Anfrage gerne in Erfahrung bringen.


Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Europameisterschaft war für uns der Sprachgebrauch auf Twitter.

Hier haben wir herausgefunden, welche fußballspezifischen Worte, Phrasen, Schreibweisen auf Twitter am häufigsten genutzt werden, um anhand dessen Marken und Agenturen zu zeigen, wie sie am besten mit ihren Communities kommunizieren können.

Dazu haben wir uns als erstes die Schreibweise eines Torjubels auf Twitter angeschaut – mit wie vielen o’s wurde im gesamten EM-Zeitraum am häufigsten gejubelt?

Jubel-TweetMit knapp 2381 Tor-Schreien, ist die Schreibweise mit 4 O’s die beliebteste der Twitter-User – dicht gefolgt von der Schreibweise mit 13 O’s.

Zusätzlich haben wir uns angeschaut, wie auf Twitter über Bundestrainer Joachim Löw gesprochen wird.

Vergleich_Jogi_YogiHier ist zu erkennen, dass der Spitzname „Jogi“ von fast 2 Dritteln der Twitter Community bevorzugt wird. Dies liegt nicht nur an der 140-Zeichen Begrenzung des Kurznachrichtendienstes, sondern zeigt auch die enge Verbundenheit und das Vertrauen in die erfolgreiche Arbeit des Bundestrainers.

Bei Fragen zu unseren EM-Analysen kontaktieren Sie uns gerne hier.