Mit der neuen Kampagne „Umparken im Kopf“ will Opel gegen Vorurteile zur eigenen Marke aufräumen und sorgte in letzter Zeit für dementsprechendes Aufsehen in den Medien. Wie kommt die Aktion im Netz an? Wir haben mit unserem Social Media Monitoring Tool Brandwatch einen Blick ins Social Web geworfen.
Die Kampagne, die von der Hamburger Agentur Scholz & Friends ins Leben gerufen wurde, sorgte anfangs für große Fragezeichen. Die Plakate, die ab dem 21. Februar in allen Städten hingen, die dazugehörige Homepage oder der Twitteraccount – nirgends ließ sich ablesen, wer sich hinter der Aktion verbarg.
Und so ging das große Rätselraten in den Medien und sozialen Netzwerken los. Bereits vor der offiziellen Stellungnnahme tippte zum Beispiel Horizont auf den Autobauer aus Rüsselsheim. Am 1. März bekannte sich Opel-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann dann via Twitter zur Kampagne und löste das Versteckspiel auf. Der Zeitverlauf verzeichnet an diesem Tag einen dementsprechenden Peak:
Diskutiert wurden die Plakate rund um das Thema Vorurteile, z.B. „Wer schwul ist, kann nicht Fußball spielen. Es sei denn, er war deutscher Meister“ oder „68% aller Männer halten rothaarige Frauen für feuriger. 90 % davon haben noch nie eine kennengelernt“, vor allem auf der Plattform Twitter:
Mit über 70 Prozent fanden vor allem die männlichen Twitteruser die Aktion interessant:
Eine Stichprobe aus 200 Erwähnungen zeigt, dass die meisten Kommentare neutral gehalten sind und es mehr positive als negative Reaktionen gab:
Unsere Topic Cloud der letzten vier Wochen zeigt die besprochenen Themen rund um „Umparken im Kopf“ und Opel:
In der Wolke findet sich nicht nur Vorstandschef Karl-Thomas Neumann wieder, sondern auch Tina Müller, die seit letztem Jahr als Marketingchefin für den Konzern tätig ist und das Image von Opel aufpolieren will. Neben den Plakaten veröffentlichte Opel auf seiner „Umparken im Kopf“-Webseite auch kurze Clips mit Prominenten, wie z.B. die Schauspieler Karoline Herfurth und Ken Duken, die in einem Opel durch die Stadt fahren und dabei mit ihren eigenen Vorurteilen gegenüber dem Autohersteller aufräumen. In einem TV-Spot, der letzte Woche startete, treten sie zusammen mit Opel-Testimonial Jürgen Klopp auf. Ein zweiter Spot soll Ende April folgen.
Die Kampagne inspirierte die Twitteruser dazu, mit Angabe des Hashtags #umparkenimkopf, mit weiteren Vorurteilen aufzuräumen, wie zum Beispiel folgender Tweet von @MaleKnitting:
Viele denken Stricken ist nur etwas für Frauen – wir Männer sehen das anders #umparkenimkopf pic.twitter.com/iigQiregoD
— MaleKnitting (@MaleKnitting) 25. Februar 2014
Zum Abschluss zeigen wir Ihnen noch die meistverwendeten Hashtags und Emoticons der letzten vier Wochen. Wenig überraschend liegt #umparkenimkopf auf Platz eins:
Was halten Sie von der „Umparken im Kopf“-Kampagne?