Die Welt der Sozialen Medien ist aus vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken. Auch in den klassischen Medien macht sich der Einfluss bemerkbar. Sei es das Phänomen Second Screen, Radiosongwünsche auf Twitter oder die Weiterverbreitung von Nachrichten der Tageszeiten – die Verknüpfung zwischen klassischen Medien und Social Media wird immer enger.
Die Sozialen Medien haben die Medienlandschaft bereits grundlegend verändert und werden auf diese vermutlich weiter großen Einfluss haben. Bei dieser Entwicklung bieten sich große Chancen für die Branche, alternative Kommunikationswege einzuschlagen und so eine größere Reichweite zu generieren und neue Zielgruppen anzusprechen.
Bereits letztes Jahr gaben wir in unserem Medienreport 2014 einen Einblick in den Social-Media-Auftritt deutscher Medienmarken. In diesem Blogpost liefern wir nun ein Update mit aktuellen Zahlen. Für den Report untersuchten wir 15 verschiedene Medienmarken aus den Bereichen TV, Print und Radio.
- TV: ARD, ProSieben, RTL, Sat.1, ZDF
- Print: BILD, Der Spiegel, Die Zeit, FAZ, Süddeutsche Zeitung
- Radio: 1LIVE, Antenne Bayern, Bayern1, SWR 3, WDR 2
Betrachtet wurden die Online-Gespräche im Zeitraum von Januar bis April 2015. Am häufigsten wurde mit 56 Prozent über die TV-Branche gesprochen. Radio hat nur einen geringen Teil am Gesamt-Buzz, das liegt aber auch an dem stark regionalen Bezug der Sender. Im Gegensatz zum letzten Jahr haben die Gespräche über TV leicht zu- und die über Print leicht abgenommen.
Im Vergleich wird über Fernsehsendungen & Co. vor allem auf Facebook gesprochen, während über Print vorrangig getwittert wird. Die meisten Videos werden zum Thema Fernsehen geteilt.
Im Buzz-Vergleich geht der RTL klar als Sieger hervor. Im letzten Ranking lag der Sender nur auf Platz 3. Dank Sendungen wie Das Dschungelcamp und die Castingshow DSDS, die von Zuschauern eifrig diskutiert werden, konnte RTL viel Buzz gewinnen.
Eine genauere Analyse der Online-Gespräche gibt Aufschluss, wann über welche Mediengattung am häufigsten gesprochen wird. Im TV-Bereich befindet sich der höchste Peak zur Prime Time um 20 Uhr (die Uhrzeiten im Chart sind GMT), wenn die meisten Zuschauer vorm Fernseher sitzen. Das verdeutlicht, wie stark mittlerweile Second Screen in Deutschland genutzt wird. Es wird nicht nur mehr die Sendung angesehen, sondern sich gleichzeitig auf Twitter & Co. ausgetauscht.
Die Online-Gespräche über Tageszeitungen steigen in den Morgenstunden an und erreichen ein Maximum zur Mittagszeit. Danach nimmt das Volumen der Gespräche ab. Der Radio-Bereich kann einen leichten Anstieg in den Morgenstunden verzeichnen und flacht dann im späten Nachmittag ab. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass Radiosendungen vor allem während der Arbeit und auf dem Hin- und Nachhauseweg gehört werden.
Im Netz sprechen die Männer häufiger über das Thema Medien als Frauen. Während Männer im Print-Bereich über 70 Prozent der Gespräche für sich behaupten können, äußern sich die Frauen vor allem zu Radiosendungen.
Für mehr Einblicke in den Social-Media-Auftritt deutscher Medienmarken laden Sie sich unseren kostenlosen Medienreport herunter!