Einmal im Jahr folgt die internationale Filmindustrie dem Ruf des Bären in die deutsche Hauptstadt zur Berlinale. Seit 1951 werden im Rahmen der Festspiele Preise für herausragende Filme und Dokumentationen verliehen. In diesem Jahr traten mehr als 400 Filme in unterschiedlichen Kategorien an, um einen Goldenen oder Silbernen Bären zu ergattern.
Uns hat natürlich wieder der Social Buzz, also die Onlingespräche rund um das Event, interessiert. Darum haben wir ein Monitoring für die Hashtags #berlinale und #berlinalemoments angelegt. Unter letzterem waren die Twitteruser aufgerufen worden, ihre besten Momente in Bildform zu teilen.
Findige Marken wissen von der Wirksamkeit des Real-Time Marketings auf Twitter und nutzen Veranstaltungen wie die Berlinale geschickt um sich ins Gespräch zu bringen und ohne viel Aufwand gute Reichweiten zu erlangen. So zum Beispiel L’Oréal und Audi, die unter dem #berlinalemoments Hashtag mit ihren Bildern punkten konnten.
Smokey Eyes & Sleek Hair: So zauberhaft sah @Lenas_view aus! Wie gefällt euch ihr #Berlinale Look? #BerlinaleMoments pic.twitter.com/ETLN8pglVr
— L'Oréal Paris DE (@LOrealParisDE) 13. Februar 2015
VoRSprung durch Technik. #audi #rs #BerlinaleMoments #Berlinale #berlin pic.twitter.com/CucexY6o7G
— Audi (@Audi_Online) 14. Februar 2015
Doch nun zu den Daten. Im ersten Analyseschritt wollten wir wissen, woher denn eigentlich die filmbegeisterten Twitterer kommen. Daher haben wir uns die „Mentions Map“ mal etwas genauer angesehen. Keine großen Überraschungen sind Deutschland und die USA als besonders aktive Länder im Gespräch über die Berlinale. Auch Briten und Franzosen hatten unter den Hashtags anscheinend ein Wörtchen mitzureden.
Überraschend war die verhältnismäßig große Aktivität aus Russland – auch hier Begeisterung für die Filmfestspiele? Ein Klick auf die Karte erlaubt einen Überblick über die gefundenen Mentions russischer Accounts und macht schnell deutlich, dass hier offenbar Hashtag-Hijacking betrieben wurde. Neben dem Hashtag #berlinale enthalten hier mehrere hundert Tweets Links zu Online-Glückspielen. Hier wird deutlich wie wichtig es im Monitoring ist, Spam erkennen und aussortieren zu können.
Spannend ist auch immer eine Betrachtung der verschiedenen Themen, die die Eventteilnehmer besonders bewegen. Um das Ganze etwas interessanter zu machen, vergleichen wir hier die Themenwolken der Personen vor Ort und derer, die das Geschehen nur von „außerhalb“ verfolgen. Einmal haben wir die Location Berlin als Bedingung (links) und einmal als Ausschlusskriterium (rechts) gewählt. Für eine vergrößerte Ansicht einfach auf das Bild klicken.
Als Gemeinsamkeit tauchen in beiden Topicclouds die Hollywoodstars Nicole Kidman und James Franco auf, die im neuen Film von Werner Herzog „Queen Of The Desert“ zu sehen waren. Auch der Gewinner des Goldenen Bären Jafar Panahi und sein Film „Taxi“ wurden besprochen. Trotz Berufsverbots in seiner Heimat hat er den Film gedreht an den iranischen Behörden vorbei aus dem Land geschmuggelt.
Der Teddy Award hingegen lässt sich nur unter den „Berliner“ Themen finden. Der schwul-lesbische Filmaward, der mit einer eigenen Show parallel zur Berlinale vergeben wird, ist also vermutlich außerhalb der Hauptstadt weniger bekannt.
Die Buchverfilmung „Fifty Shades of Grey“ schafft es überraschenderweise nur als kleineres Thema in den Konversationen von „außerhalb“. Die Filmliebhaber ließen sich wohl nicht in den Medienhype hineinziehen und bedachten andere Filme mit mehr Aufmerksamkeit. Ein Blick auf die demografische Verteilung der Gespräche enthüllt außerdem, dass 79% der Erwähnungen zum Thema „Fifty Shades of Grey“ von Frauen kamen.
Zum Abschluss gibt es noch den beliebtesten Tweet unter den Hashtags #berlinale und #berlinalemoments: 756 Retweets und 235 Favoriten gab es für ein Foto der deutschstämmigen „schönsten Powerfrau Amerikas“ Nadja Atwal beim Tanzen. Man sieht also: Filme sind nicht alles auf der Berlinale.
Photo captured of my fun #BerlinaleMoments . Me dancing at #Moviemeetsmedia #Berlinale #Ritzcarlton hotel Berlin pic.twitter.com/bZQVsQ1Pa5
— Nadja Atwal (@NadjaAtwal) 9. Februar 2015
PS: Alle Gewinner, Verlierer, Videos und sonstigen Infos finden Sie natürlich auf der Website der Berlinale.
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