Unternehmen führen immer mehr Technologien in ihren Arbeitsalltag ein.

Es benötigt allerdings weit mehr als die Investition in Technologien, um ein Unternehmen aufzubauen, das die digitale Transformation erfolgreich adaptiert. Auch wenn der Nutzen klar sichtbar ist, haben viele Unternehmen Schwierigkeiten dabei, Änderungen voranzutreiben.

Ein Bericht von Dimension Data fand heraus, das die größten Barrieren für die digitale Umsetzung organisatorische Probleme, Compliance und zu wenige Vordenker im Unternehmen sind.

Führungskräfte spielen eine große Rolle, wenn es um die digitale Transformation geht. Was können sie tun, um die Änderung voranzubringen?

Die Gründe für die Zurückhaltung verstehen

Es gibt viele Vorteile mit Technologien zu arbeiten. In den meisten Fällen kann die digitale Transformation Kosten reduzieren, die interne Produktivität verbessern und die meisten Jobs mit unterstützenden Softwaretools vereinfachen.

Warum sind dann viele Mitarbeiter so zurückhaltend, wenn es um die Einführung von digitalen Tools geht?

Nun, eine Studie von McKinsey bringt vielleicht etwas Klarheit zu den Gründen.

Um diese Ängste oder Ausreden zu überwinden, müssen Führungskräfte kulturelle Änderungen vornehmen, damit die digitale Transformation Realität annimmt.

Sie können nicht ein Problem beheben, ohne zuerst die Quelle des Problems zu identifizieren. Damit Sie die Kultur Ihres Teams beeinflussen und auf die Digitalisierung vorbereiten können, müssen Führungskräfte sich in die Sichtweise der Mitarbeiter versetzen und über die Gründe nachdenken, warum sie Änderungen zögerlich gegenüberstehen, sowie welche Lösungen dazu beitragen können, dass die Ängste verschwinden.

Personalisiertes Training anbieten

Die digitale Veränderung kann nur eintreten, wenn Mitarbeiter sich zutrauen, diese digitalen Tools erfolgreich nutzen zu können.

Viele Führungskräfte realisieren nicht, dass Trainings nicht nur dazu eingesetzt werden, um die Mitarbeiter zu schulen, wie sie die neue Software für ihre täglichen Aufgaben nutzen können. Es hilft ihnen außerdem dabei, eine digitalere Denkweise zu entwickeln – es fördert eine innovative Einstellung, die zukünftige Entwicklungen positiv beeinflussen kann.

Das kann am besten erzielt werden, wenn das Training persönlich auf jede Person zugeschnitten ist und jeder in seiner eigenen Geschwindigkeit lernen kann.

Laut PwC stehen die Arbeitskräfte von heute Technologien mit Neugierde gegenüber und Angestellte weltweit und aus verschiedenen Branchen sind bereit, viele Stunden ihres Monats in Trainings zu investieren.

Dazu gibt es allerdings eine Randbemerkung:

“Auch wenn Mitarbeiter ihre Skills weiterentwickeln wollen, haben viele das Gefühl, dass es an ihrem Arbeitsplatz dafür nicht genug Möglichkeiten gibt. Nur die Hälfte (50%) der Mitarbeiter und 64% der Manager sind zufrieden mit den Ressourcen, die ihnen zur Verfügung stehen, um sich neue Technologien anzueignen. Hier bietet sich für Führungskräfte eine Gelegenheit, mehr Möglichkeiten für das Lernen und Weiterbilden zu schaffen.“

Eine der besten modernen Vorgehensweisen ist das kontextbezogene Training. Diese Vorgehensweise personalisiert den Prozess, basierend auf dem aktuellen Wissensstand und Fähigkeiten eines jeden Einzelnen. Wenn der Lernprozess angepasst wird, können Mitarbeiter in ihrem eigenen Tempo lernen und zu Fachgebieten, die für ihren Job am wichtigsten sind.

Als sich die Jobsuchseite HireMe dazu entschloss, den Schritt zur digitalen Transformation zu wagen, entschieden sie sich für die konzextbezogene Lernmethode. Sie legten ihren Fokus daraus, dass jeder einzelne Mitarbeiter seine Skills basierend auf seinem derzeitigen Grad an Erfahrung weiterentwickeln kann.

Ihre Mitarbeiter konnten so viel schneller lernen und mehr Informationen beibehalten. HireMe gab an, dass ihr Training sogar weniger Zeit in Anspruch nahm als die traditionelle, einheitliche Methode.

Ein Zeichen setzen

Es gibt nichts frustrierenderes für Mitarbeiter als eine „mach was ich sage, aber nicht das, was ich mache“-Haltung von ihren Vorgesetzten oder Managern.

Die Arbeit mit dem Digitalen muss von der Spitze beginnen und aufzeigen, welchen Unterschied es machen kann.

Teamführer und Manager sollten den Weg aufbereiten, in dem sie neuen Tools offen gegenüberstehen, deren Einfluss diskutieren und ihre Teams dazu motivieren, ihrem Beispiel zu folgen.

Außerdem sollten Mitarbeiter dazu ermutigt werden, ihre eigenen Meinungen zu teilen und Fragen zu stellen, um während dieser Zeit mit vielen Änderungen eine Kultur der Ehrlichkeit und Offenheit zu schaffen.

Feedback von Mitarbeitern Aufmerksamkeit schenken

Genau, wie Sie nach Möglichkeiten suchen, wie Sie besser Feedback von Ihren Kunden erhalten können, sollten Sie auch detailliertes Feedback von Ihren Teammitgliedern zu den Änderungen einholen.

Während Ihr Unternehmen die digitale Transformation vorantreibt, ist es wichtig, darauf zu achten, wie es sich auf die Mitarbeiter auswirkt – zum positiven und zum negativen.

Stellen Sie sicher, dass Sie sich regelmäßig melden, um zu sehen, welche Hilfe sie benötigen, welche Bereiche nicht funktionieren, warum sie Probleme haben und so weiter. Das kann in Einzelgesprächen erfolgen oder via anonymen Feedbacksystemen.

Es ist sehr wichtig, dass Teammitglieder das Gefühl haben, dass sie ihre Meinungen frei und ehrlich über Dinge teilen können, die nicht funktionieren. Sie können eine so Kultur der Verbundenheit schaffen und Probleme schneller lösen, wenn Sie Ihrem Feedback zuhören und notwendige Anpassungen vornehmen.

Fazit

Die Digitalisierung kann nur geschehen, wenn jeder die benötigten Tools und Unterstützung zur Verfügung hat, um diesen Änderungen positiv gegenüberzustehen.

Deswegen sollten Führungskräfte Beispiele setzen und die Mittel zur Verfügung stellen, die nötig sind, um eine digitalfokussierte Kultur zu unterstützen, die Mitarbeiter und das Unternehmen voranbringt.