Emojis sind aus unserer Online-Kommunikation schon lange nicht mehr wegzudenken.

Wir verwenden sie, um unsere Gefühle auszudrücken, andere zu beglückwünschen oder Dinge und Situationen ohne Text beschreiben zu können. Dafür stehen uns mittlerweile über 3.300 Emojis zur Verfügung, seien es Food-Emojis oder Emojis, die ein Hobby zeigen – noch nie konnten wir so einfach und schnell Dinge zum Ausdruck bringen wie heute.

Anfang diesen Jahres haben wir uns die Emoji-Nutzung aus dem letzten Jahr näher angesehen und die Erkenntnisse in einer Studie zusammengefasst. Was hat sich seitdem geändert? Welche Ereignisse haben einen Einfluss auf die Emoji-Nutzung? Um das herauszufinden, haben wir die Social-Media-Gespräche (ohne News-Seiten und Retweets) vom 1. Januar bis 10. November 2020 untersucht.

Emoji-Nutzung steigt seit Beginn der Pandemie an

Ein Vergleich mit den Emoji-Erwähnungen aus dem letzten Jahr zeigt: In diesem Jahr stiegen die Erwähnungen um fast ein Drittel an. Einen Einfluss darauf scheint die Pandemie zu haben. Während Anfang des Jahres die Gespräche am niedrigsten waren, stiegen diese ab März an und erreichen im Oktober einen vorläufigen Höchststand.

Social-Media-Erwähnungen, die Emojis enthalten

Quelle: Brandwatch Consumer Research, 1. Januar - 10. November 2020 (News-Seiten und Retweets ausgeschlossen)

Im Durchschnitt werden Emojis am häufigsten freitags verwendet und am wenigsten mittwochs und donnerstags.

Mehr negative Emojis

Wir verwenden in diesem Jahr nicht nur mehr Emojis als im letzten Jahr. Eine Aufteilung der Emojis in positiv und negativ zeigt außerdem, dass wir mehr negative Emojis verwenden als im Vorjahr.

20% der verwendeten Emojis in diesem Jahr sind negativer Natur, in 2019 lag der Anteil nur bei 18%. Im Durchschnitt werden zum Wochenende (Freitag, Samstag, Sonntag) mehr positive Emojis verwendet als an den restlichen Wochentagen (81% vs 80%).

Worüber wird in den Gesprächen, die positive oder negative Emojis enthalten gesprochen? Dazu warfen wir einen Blick auf die Erwähnungen der letzten zwei Monate. In den positiven Gesprächen finden sich vor allem Glückwünsche und Bedankungen oder die Gesprächen drehen sich um das Wochenende. In den negativen Gesprächen ist neben Problemen und Angst, auch Covid-19 ein großes Thema, z. B. Eltern, die sich Sorgen um ihre Kinder machen, die wieder zur Schule gehen.

Traurige und freudige Ereignisse

Ein Blick auf Emojis, die verschiedene Emotionen ausdrücken, zeigt sich auch, dass der Anteil an Emojis, die Freude ausdrücken im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben ist (88%), der Anteil der Emojis, die Traurigkeit ausdrücken, allerdings angestiegen ist (von 5% auf 6%).

In den traurigen Gesprächen der letzten zwei Monate wurden am häufigsten 😔, 😢 und 😕 verwendet. Für viele traurige Emojis sorgten der Terroranschlag in Wien und der Tod von Sean Connery. Das Hauptthema war allerdings Covid-19, der Lockdown und Weihnachten. Viele machen sich Sorgen, ob in diesem Jahr eine Feier mit der Familie möglich sein wird.

Es gab allerdings auch ein positives Ereignis in den letzten zwei Monaten, die die Gespräche mit Emojis, die Freude ausdrücken, anstiegen ließ. Am 7. November gab es hier einen Peak in den Gesprächen. Grund dafür war der US-Wahlsieg von Joe Biden gegen Donald Trump.

Emojis und Emotionen

Die Verwendung der Emojis ist nicht nur eine nette Spielerei, sondern kann viel über die Gefühlswelt der Autoren verraten. Unternehmen können mit diesen Erkenntnissen ihre Kunden besser verstehen, ihre Bedürfnisse besser erfüllen und die eigene Online-Kommunikation optimieren.

Erfahren Sie in unserer Studie unter anderem:

  • Die beliebtesten Emojis und regionale Unterschiede
  • Die am häufigsten geteilten Emotionen online und welche Ereignisse die stärksten Emotionen auslösen
  • Welche Branchen und Unternehmen die positivsten Gefühle hervorrufen

Die Studie können Sie hier kostenlos lesen.