Vieles hat sich im letzten Jahr geändert. Eine Branche, die sich besonders großen Veränderungen ausgesetzt sah, war die Modebranche.

In unserem neuen Report rund um die Modebranche haben wir die Verbrauchergespräche näher untersucht, um herauszufinden, wie sich das Verbraucherverhalten im letzten Jahr geändert hat und was wir dieses Jahr erwarten können.

Trend 1: Der Einfluss von K-Pop auf die Männermode

Es gibt derzeit eine Popkultur, die einen besonderen Einfluss auf Trends hat und davon ist die Modebranche nicht ausgenommen: K-Pop. Die koreanischen Popbands haben in den letzten Jahren bewiesen, dass sie riesige influencer sind. Sie haben eine riesige und sehr aktive Fangemeinde und Marken, die mit ihnen zusammenarbeiten, können von dieser Reichweite profitieren.

Zum Beispiel trug die Band BTS Kleidung von Louis Vuitton bei den Grammys und seit kurzem sind sie auch offizielle Markenbotschafter für die Luxusmodenmarke. Fashionmagazine berichten über ihre Auftritte und was sie tragen. Die Bandmitglieder sind bekannt dafür, Geschlechterrollen in Frage zu stellen, männliche und weibliche Elemente in ihrem Modestil zu vermischen und setzen so neue Trends in der Männermode.

Trend 2: Mehr Slow Fashion, weniger Fast Fashion

Viele Modegeschäfte waren aufgrund der Pandemie im letzten Jahr geschlossen, Verbraucher arbeiteten häufiger von Zuhause und dementsprechend passten die Verbraucher ihr Kaufverhalten an und kauften weniger neue Kleidung und Schuhe. Laut Statistischem Bundesamt verzeichnete die Textilindustrie im letzten Jahr einen Verlust von 21,5%.

In unserer Analyse konnten wir einen Trend erkennen, der im letzten Jahr zu wesentlich mehr Online-Gesprächen führte: Slow Fashion. Slow Fashion ist wie der Name schon sagt, das Gegenteil von Fast Fashion und steht für die bewusste Kaufentscheidung für wenige, qualitativ hochwertige Kleidungsstücke, die auch bestimmten ethischen Standards entsprechen, z. B. fairen Arbeitsbedingungen. Im letzten Jahr haben die Online-Diskussionen rund um Slow Fashion um 170% zugenommen.

In den Gesprächen fallen häufig Nachhaltigkeit, faire Mode, ökologische Kleidung, handgemacht, Vintage, vegan, Bio, Zero Waste und Upcycling. Laut einer Studie der Unternehmensberatung AlixPartners gaben 33% der Befragten an, dass sie auch nach der Pandemie einen höheren Wert auf Nachhaltigkeit bei ihren Kaufentscheidungen legen werden. Verbraucher fordern in vielen Bereichen inzwischen mehr Nachhaltigkeit und diese Haltung könnte auch die Modebranche dauerhaft verändern.

Trend 3: Alle Augen auf Sportkleidung

Im letzten Jahr haben die deutschsprachigen Online-Erwähnungen rund um Sportkleidung um 120% zugenommen und bestätigen den Trend zu lässigerer Kleidung. Am häufigsten werden Schuhe, Shirts und Tops erwähnt. Vor allem die Gespräche über Hosen (+59%) und Schuhe (+28%) stiegen in 2020 im Vergleich zum Vorjahr an.

Mit BuzzSumo untersuchten wir, welche Artikel rund um Sportkleidung in englischer Sprache im letzten Jahr das höchste Engagement erhielten.

Die Top-Plätze zeigen, dass die Aktion des CEOs von Columbia Sportswear bei den Verbrauchern gut ankam und sie sich dafür interessieren, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter behandeln. Verbraucher legen einen zunehmenden Wert nicht nur darauf, woraus ihre Kleidung hergestellt wird oder ob die Marke zu ihrem Lifestyle passt, sondern wieweit Unternehmen bestimmte Werte erfüllen und ethisch handeln. Wie bereits oben erwähnt, wird Verbrauchern z. B. Nachhaltigkeit immer wichtiger. Auch im Bereich Sportkleidung wird dieses Thema immer wichtiger und könnte in Zukunft noch stärker darüber entscheiden, ob Verbraucher die Produkte einer bestimmten Marke kaufen oder nicht kaufen.

Trend 4: Businesskleidung neu erfinden

Ähnlich beliebt wie Sportkleidung war in unserer Analyse rund um Online-Gespräche zu Modethemen Businesskleidung. Hier nahmen die deutschsprachigen Erwähnungen in 2020 um 125% im Vergleich zum Vorjahr zu. Auch in den englischsprachigen Verbrauchergesprächen gibt es einen Aufwärtstrend. Hier nahmen die Diskussionen rund um Business- und Bürokleidung um 67% zu.

Die Pandemie und damit verbundenen Lockdowns haben dazu geführt, dass viele von Zuhause gearbeitet haben und das hat beeinflusst, wie sich Menschen für ihre Arbeit kleiden. Viele nutzten die neue Lebensweise, um zu überdenken, wie Businesskleidung aussehen kann. In den Verbrauchergesprächen finden sich sowohl Verbraucher, die bei Kleidung für die Arbeit im Home Office einen höheren Wert auf Lässig- und Bequemlichkeit legen, während die anderen für ein wichtiges Zoom-Meeting bewusst Businesskleidung wählen, mit denen sie sich selbstbewusster und professioneller fühlen.

Die Pandemie hat dazu geführt, dass Verbraucher ihr Verhalten angepasst haben und viele Aspekte in ihrem Leben überdenken, z. B. welche Kleidung sie für ihre Arbeit wählen. Es wird sich zeigen, ob Verbraucher dieses Verhalten auch nach der Pandemie beibehalten werden und damit beeinflussen, wie Business- und Bürokleidung in Zukunft aussehen könnte.

Für mehr Insights rund um die Modebranche lesen Sie unseren Report und erfahren Sie unter anderem:

  • Wie haben sich die Verbraucherpräferenzen in den letzten Jahren zu verschiedenen Modestilen verändert?
  • Wie steht es um Haute Couture?
  • Was lag im letzten Jahr in der Männermode im Trend?
  • Wie hat die Pandemie das Verbraucherverhalten geändert?
  • Und vieles mehr

Sie können die Analyse hier kostenlos lesen.