2020 war ein unvorhersehbares, chaotisches Jahr. Und inmitten des Chaos scheint es, dass in vielen Geschäften Schnäppchen und Schlussverkäufe angepriesen werden.

Da viele Verbraucher dieses Jahr nicht so viel Geld zur Verfügung haben: Ist das Interesse an Schlussverkäufen höher als sonst? Und welche Auswirkungen hat das auf den Einzelhandel?

Gespräche über Schluss- und Ausverkäufe steigen in 2020 höher als sonst an

Wenn wir einen Blick auf die Gespräche rund um Schlussverkäufe vom 1. Juni bis 30. September 2020 werfen, dann können wir sehen, dass die Erwähnungen rund um Schnäppchen um 19% höher liegen als die Durchschnittswerte von 2017, 2018 und 2019.

Woran liegt das?

Es sind nicht nur Unternehmen, die ihre Angebote bewerben, es ist sind vor allem Verbraucher, die darüber diskutieren, wo es die besten Angebote gibt.

In den letzten sieben Monaten fanden wir 336.000 Erwähnungen zu Preisnachlässen (sowohl Bewerbungen als auch Empfehlungen) und 331.000 Erwähnungen, die über den Preis sprachen (sowohl Bewerbungen als auch Empfehlungen). Das Top-Thema waren günstige Preise, die online geteilt und beworben wurden.

Wir fanden außerdem 225.000 Online-Erwähnungen, die Coupons erwähnen, seien es Autoren, die Coupons teilten oder nach Codes fragten. Eine weiteres großes Thema ist die kostenlose Lieferung (mit 133.000 Erwähnungen): oft äußern sich Verbraucher, dass dies der entscheidende Faktor war, warum sie sich für einen Kauf entschieden.

Ein Grund für diesen Anstieg der Gespräche könnte sein, dass Geschäfte geschlossen waren. 30.000 Erwähnungen enthielten Begriffe wie „geschlossen“ oder „zumachen“.

Die Beliebtheit von Sale-Angeboten

Mit unserem Content-Analyse-Tool BuzzSumo warfen wir einen Blick auf Inhalte der letzten Jahre, die Schluss- und Ausverkäufe bewarben.

Wir fanden heraus, dass das Engagement (Personen, die mit Online-Inhalten via Likes oder Shares, interagieren) bei Inhalten zu Schlussverkäufen im März bis September im Vergleich zu den Vormonaten zuvor um 14% höher lag.

Im Vergleich gab es in den letzten sieben Monaten im Vergleich zu den Vormonaten um 20% weniger Inhalte, die Angebot bewarben. Trotzdem stieg das Interesse des Publikums weiter an.

Das ist ein weiterer Hinweis darauf, dass Verbraucher in diesen finanziell schweren Zeiten sehr daran interessiert sind, für bestimmte Produkte den besten Preis zu finden.

Verbraucher wollen Angebote

In diesem Jahr sind Verbraucher im Vergleich zu den Vorjahren wesentlich interessierte an Schlussverkäufen. Wir wissen außerdem, dass sich viele Verbraucher in diesem Jahr wesentlich früher auf Weihnachten vorbereiten.

Einzelhändler sollten vorplanen und Angebote, vor allem für sehr beliebte Produkte, in diesem Jahr früher anbieten als sonst. Das kann Unternehmen dabei helfen, Verbraucher anzuziehen und trotz diesen finanziell angeschlagenen Jahres viel Umsatz machen zu können.