Social Media Listening eröffnet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten: Niemals zuvor waren wir in der Lage, unseren Kunden weltweit in Echtzeit zuzuhören, ihre Gespräche als Engagement-Chancen zu nutzen oder diese zwecks neuer Erkenntnisse und Taktiken genau zu analysieren.
Die enorme Datenfülle verrät uns: Wem wir zuhören, worüber gesprochen wird und wir wissen auch, wieviel Einfluss die Autoren haben.
Uns ist zudem bekannt, woher die Autoren kommen, doch ein Puzzleteil fehlte uns noch: Wo befinden sich die Autoren in dem Moment, in dem sie twittern? Wenn sie also gerade einen besonderen Moment feiern, sich über Produkte beschweren oder sich vielleicht grad in der perfekten Engagement-Situation befinden.
Setzen wir nun dieses fehlende Puzzleteil ein, gewinnt unser Kundenprofil deutlich an Kontext und Form. Dennoch ist diese Location-Information nicht ganz einfach zu extrahieren, insbesondere in Echtzeit.
Die Widrigkeiten verstehen
Es gibt ein Problem: Wir suchen mithilfe von Hashtags und Keywords nach den relevanten Mentions. Eine aktuelle Studie des Super Bowl 2015 zeigte, dass 66 % der Posts keine relevanten Hashtags oder Keywords wie super, bowl, patriots, seahawks oder sb49 enthielten.
Standortbezogenes Social Listening könnte uns helfen, die große Menge der Social Media-Daten besser zu organisieren und somit noch klarer zu verstehen, was Kunden über ihre Marken sagen.
Indem wir die Beiträge nach Standorten filtern, können Marken relevante Gespräche zuordnen und analysieren sowie interessierte Kunden präzise lokalisieren.
Zwar gibt es für diese Zwecke spezialisierte Geo-Targeting-Tools, doch ziehen geschickte Marketer es vor, ihre aktuellen Social Media Listening Tools zu verwenden, um die Standortdaten in praktisch umsetzbare Erkenntnisse zu verwandeln.
Das standortbezogene Listening ermöglicht Marketern, mit relevanten Kunden wirksames Engagement zu betreiben – dabei denke man beispielsweise an Orte wie Flughäfen, Sportarenen, Krankenhäuser, Universitäten und Einkaufszentren – eigentlich an alle Orte, an denen Menschen Beiträge veröffentlichen.
Wie genau können Location-Daten helfen?
Standortbezogene Social Media-Daten können Unternehmen auf vielerlei Weise äußerst nützlich sein:
Relevante Inhalte aufspüren – Sie richten eine Werbeveranstaltung aus oder präsentieren Ihr Produkt bei einem Großevent z. B. in einem Sportstadium? Standortbezogene Daten helfen Ihnen, diese wertvollen Momente zu finden, die sich optimal teilen lassen.
Events in Echtzeit monitoren – Finden Sie heraus, was potenzielle Kunden auf einem Event über Ihre Marke sagen, oder gehen Sie noch weiter und nutzen Sie standortbezogenes Social Listening, um indirekt verknüpfte Informationen zu erkennen, darunter die Popularität von Themen, Sprechern, Entertainment und Venues.
Leads erzeugen – Lokalisieren Sie Kunden direkt am Verkaufsort, im entscheidenden Moment der Kaufentscheidung, und liefern Sie ihnen wertvolle Zusatzinformationen oder bieten Sie Rabatte an, um sicherzustellen, dass Ihre Produkte erworben werden.
Standortspezifische Wettbewerbsanalyse – Mit standortbezogenem Social Listening können Teams an großen, stark frequentierten Orten wie Hotels, Konzertstätten und Flughäfen lernen, wie sie Marketing, Kundendienst und operationelle Abläufe verbessern.
Regionale Trends entdecken – Sie möchten relevante und beliebte Themen in bestimmten Regionen identifizieren? Standortbezogenes Listening kann Ihnen helfen herauszufinden, welches aufkommende oder abflauende Trends sind, und so das standortspezifische Schalten von Werbung beeinflussen, Lieferungen verlagern und Marketingstrategien optimieren.
Die Segmentierung der Daten nach Standorten kann Social Media Monitoring & Social Media-Analysen eine völlig neue Dimension verleihen. Unternehmen, die Social Media Monitoring nutzen, um Daten nach Standorten zu strukturieren und zu untersuchen, könnten eine Fülle neuer Informationen rund um ihre Marke und die Bedürfnisse ihrer Kunden aufdecken.
Möchten Sie sehen, wie Brandwatch das alles macht? Schauen Sie am nächsten Dienstag wieder vorbei, wir haben eine spannende Neuigkeit! Dies ist außerdem der Auftakt zu unserer Serie „Global Intelligence / Local Knowledge – Wie geografische Daten Social in Kontext setzen.“