Beide Videos zeigen Nutzer, die Apple Geräte auspacken. Die Apple Auspackerfahrung ist solch eine große Sache, das eine einfach Suche nach „Unboxing Apple“ oder „Unboxing iPhone“ oder andere Variationen auf YouTube Millionen von Ergebnissen liefert – viele von diesen Videos wurden millionenfach oder mehrere Hundertausend Mal angesehen. Das liegt daran, dass Apple die Auspackerfahrung neu gestaltete.
Tatsächlich nimmt Apple die Auspackerfahrung so ernst, dass das Unternehmen über einen geheimen „Unboxing Raum“ verfügt, in der Designer mit Verpackungsmöglichkeiten experimentieren, um sicherzustellen, dass Nutzer die bestmögliche emotionale Erfahrung haben, wenn sie ihre Apple Geräte auspacken.
Warum konzentriert sich ein Technologieunternehmen so sehr auf den Moment des Auspackens? Weil sie wissen, wie sehr das Nutzererlebnis den Erfolg einer Marke beeinflusst.
Ein weiterer bekannter Fall in Bezug auf das Nutzererlebnis ist IKEA. Das schwedische Unternehmen ist ohne Frage das weltweit größte Möbelunternehmen – und sein Fokus auf das Nutzererlebnis spielt keine kleine Rolle bei seinem Erfolg.
Hier ist ein Nutzer, der sein Erlebnis mit IKEA beschreibt:
“Ich liebe IKEA. Tatsächlich glaube ich, habe ich noch nie jemanden getroffen, der IKEA nicht mag….Es ist nicht nur das Geschäft, in dem man etwas kaufen kann – es ist ein Ziel, bei dem Sie etwas erleben. So wie ich es sehe, hat sich IKEA als Ort ausgerichtet, zu dem Sie gehen können mit schönen, erschwinglichen Waren, gutem Essen und einer ausgesprochen tollen Zone für Kinder. Meine Familie war vor kurzem mit dem Auto unterwegs und als wir überlegten, wo wir eine Pause von der Straße nehmen könnten, entschieden wir uns für IKEA. Nicht McDonalds. Nicht Walmart. IKEA.“
IKEA ist wahrscheinlich das einzige Beispiel, bei dem „gutes Essen“ und „Kinderzone“ in einem Satz genannt werden, der sich um ein Möbelunternehmen dreht.
Aufgrund des Erfahrungsberichts mit IKEA, äußerte sich ein weiterer Nutzer und hob das Restaurant und die Spielemöglichkeiten für Kinder positiv hervor. Manchmal ist es einfach, einen IKEA Laden mit einem Restaurant zu verwechseln: Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Essen und Möbeln? Das Nutzererlebnis.
Indem sich IKEA auf das Nutzererlebnis fokussiert, konnte das Unternehmen eine Marke aufbauen, die mit Komfort und Zufriedenheit für seine Nutzer in Verbindung gebracht wird – als Ergebnis denken Konsumenten beim Thema Möbel nicht nur als erstes an IKEA, sondern sind auch bereit mehr zu zahlen, weil die IKEA Marke für mehr als nur Möbel steht.
Die Bereitschaft sich auf das Nutzererlebnis auf eine Art und Weise zu konzentrieren, die sich nicht unbedingt nur um Möbel dreht, verhilft dem Unternehmen außerdem zu viel kostenloser Presse und Traffic.
Lektion #2: Nutzer miteinbeziehen und sie werden unterstützen, was sie mit erschaffen haben
Die cleversten Marken wissen, wie wirkungsvoll und effektiv das Einbeziehen von Nutzern sein kann. Hier fällt einem schnell wieder Coca Cola ein:
In 2011 startete die „Share a Coke“-Kampagne in Australien.
Die Kampagne, die beliebte Vornamen in dem Land, in dem Coca Cola verkauft wird, in den Vordergrund stellt, wurde so erfolgreich, dass sie schließlich in über 80 Ländern gefahren wurde.
Für Coca Cola führte die Share a Coke-Kampagne dazu, dass:
- Konsumenten über 500.000 Fotos des Produkts mit ihrem Namen mit dem #Shareacoke Hashtag geteilt wurden.
- Konsumenten mehr als 6 Millionen virtuelle „Share a Coke“-Flaschen teilen.
- die Fans der Coca Cola Facebookseite um 25 Millionen Personen anstieg
- die Aktie von Coca Cola um 4% anstieg.
- der Konsum von Cola bei jungen Erwachsenen um 7% anstieg.