Vor fast zehn Jahren kam Facebook auf den Markt und änderte die Art und Weise, wie wir miteinander agieren, massiv. In den letzten paar Monaten gab es jedoch viele Gerüchte, dass Facebooks Platz als Top Social Media Netzwerk in Gefahr ist. Mit mehr als einer Milliarde Nutzern weltweit sieht sich Facebook seit kurzem mit einem stetigen Rückgang der täglichen Nutzer konfrontiert, besonders unter den Teenagern.
Facebook’s COO, Sheryl Sandberg, hält die Gerüchte für deutlich übertrieben und sagt, dass “die Mehrheit der amerikanischen Jugend Facebook fast täglich nutzt”.
Dennoch zeigen kürzlich erschienene Berichte, dass die Teens Facebook für neuere Plattformen wie Vine, Instagram oder Snapchat den Rücken kehren.
Einer der Hauptgründe des allmählichen Rückgangs erklärt Zeus Kerravala, Analyst bei ZK Research: Facebook sei ein Netzwerk “der älteren Generation”. Teenager würden eine geschlossene Gemeinschaft mit anderen Jugendlichen bevorzugen, in der andere Familienmitglieder nicht sehen können, was sie gerade posten.
Ein anderer Grund könnte sein, dass Facebooks Hauptmärtke bereits gesättigt sind. Die Mehrheit der Zielgruppe hat bereits einen Account. Es wäre also sehr schwierig, dass die Zahlen weiter wachsen – zumindest im Vergleich zu anderen, kleineren Seiten.
Nachdem wir uns online Diskussionen, Artikel, Infografiken und Debatten über Facebooks umstrittenen Rückgang angeschaut haben, wollen wir etwas Klarheit in die Angelegenheit bringen und ein paar der vor kurzem erschienen Statistiken über das weltweit größte soziale Netzwerk teilen.
Der Ende letzten Jahres veröffentlichte Global Web Index Bericht hat die weltweiten Haupttrends aus dem 3. Quartal 2013 analysiert und die folgenden Statistiken enthalten für Facebook einige relevante Fakten:
1/ Facebook bleibt mit 43 % aktiven Nutzern das am aktivsten genutzte Soziale Netzwerk auf allen 32 Märkten, die von GWI im 3. Quartal 2013 untersucht wurden.
2/ Hinsichtlich der regelmäßigen Nutzung hat Facebook über 10 % der jüngsten Nutzer verloren. Der Gebrauch von Pinterest hingegen hat sich bei den 16-24-Jährigen im Jahr 2013 um 72 % gesteigert.
3/ Facebook dominiert weltweit weiterhin als Nummer eins der Sozialen Netzwerke. Dabei haben der Nahe Osten und Afrika den höchsten Anteil an aktiven Mitgliedern.
4/ Die ansteigende Beliebtheit von manchen heranreifenden Plattformen (Quora, Reddit, Tumblr) hat einen direkten Einfluss auf den Gebrauch von bereits bekannten Plattformen, wie Facebook, YouTube und Google+. Diese haben alle einen Rückgang ihrer Nutzer, im Vergleich zum ersten Quartal 2013, verzeichnen müssen.
5/ Im Oktober 2013 hat Facebook mit der Anzahl der Nutzer, Aktivitäten und Status-Updates Twitter und Google+ übertroffen. Bei der Besucheranzahl hat Google+ jedoch eine höhere Zahl verzeichnen können (1228.4m).
Ist Facebook auf dem Weg nach unten?
Wie die Statistiken zeigen, bleibt Facebook klarer Marktführer, vor allem in Sachen Engagement und anderen Metriken, auch wenn Facebook einige der jüngeren Nutzer an kleinere Plattformen verloren hat. Es ist also immer noch Leben in der alten Dame.