Die re:publica feiert Geburtstag und wird zehn Jahre alt. Heute findet der letzte Tag der diesjährigen re:publica statt, dann heißt es wieder ein Jahr warten. Wir liefern einen kleinen Social Buzz-Zwischenstand.
Auf der letzten re:publica gab es 850 Speaker aus über 60 Ländern, mehr als 7.000 Besucher und 500 Stunden Programm. Die Konferenz, die sich mit Themen rund um die digitale Gesellschaft beschäftigt, findet alljährlich in Berlin statt und bietet zu verschiedenen Themenbereichen wie Politik, Technologie, Kultur oder Business ein vielfältiges Programm. Da ist für jeden etwas dabei und oft fällt es schwer, sich für eine der Sessions zu entscheiden.
Für unsere Social Buzz-Analyse haben wir die deutsch- und englischsprachigen Tweets rund um die re:publica betrachtet. Die meisten Gespräche fanden in den letzten zwei Tagen natürlich während der Konferenz statt, vor allem zur Mittagszeit.
Mit über 60 Prozent reden mehr Männer als Frauen über die Veranstaltung. Die Twitterer interessieren sich vor allem für Technologien, Business, Literatur und Politik. Am häufigsten twittern Journalisten über die #rpTEN.
Top-Gesprächsthemen: TTIP-Leaks, Hass im Netz und Snapchat
Am ersten Tag der re:publica gab es unter anderem Vorträge von Sascha Lobo, der einen Blick auf die aktuelle Online-Lage wirft und zum Vortrag „The Fourth Revolution“ wurde Edward Snowden live zugeschaltet. Die Beiden konnten allerdings nicht für den höchsten Buzz sorgen. Am Montag war vor allem ein Thema brisant: Der TTIP-Leaks von Greenpeace. Greenpeace gab darin Einblicke in die 250 Seiten starken TTIP-Dokumente. Es war das Top-Thema online am ersten Tag der re:publica.
Bei der Themenwolke vom zweiten re:publica-Tag fällt unter anderem ein Wort ins Auge: Danke. Viele bedankten sich für interessante Vorträge bei den Speakern oder nette Kontakte, die sie auf der Veranstaltung kennengelernt oder wiedergetroffen haben. Oft erwähnt wurde neben #rpTEN auch #mcb16. Die Media Convention Berlin fand als Parallelveranstaltung am Montag und Dienstag während der re:publica statt. Neben Danke und mcb16 interessierten sich die Tweeter auch besonders für die bereits online gestellten Vorträge auf YouTube.
Die Top-Vorträge nach Online-Buzz drehten sich um drei Themen: zum einen um die Zukunft der Arbeit mit Arbeitsministerin Andrea Nahles, zum anderen gab es Vorträge zum Thema Hass. Häufig erwähnt wurden hier der Vortrag „Raster des Hasses“ von Claudia Emcke und „Organisierte Liebe“ von Kübra Gümüsay….und Snapchat! Snapchat ist ein sehr heißes Thema auf der diesjährigen re:publica und mehrere Vorträge wie z. B. „Snapchat für Erwachsene“ oder „Endlich Snapchat kapieren – Hands On für Einsteiger“ befassten sich mit der neuen Trend-App.
Auch am dritten und letzten Konferenztag ist Snapchat ein beliebtes Thema (Stand der Themenwolke: 12 Uhr). Am häufigsten wurde bisher über die Vorträge „The post-Web Internet“ von Hossein Derakhshan über die Zukunft des Internets und „Change the story, change the World“ von Laurie Penny, die darüber sprach, wie wichtig Gleichberechtigung beim Storytelling ist. Im Workshop #Binge-creating werden die re:publica-Teilnehmer kreativ:
#Bingecreating Star Wars Huhn auf Stelzen #maythe4th #rpTEN pic.twitter.com/LyZG4atpwn
— Ralf Appelt (@ralfa) 4. Mai 2016
Das Hashtag #bingecreating zum Workshop gehört derzeit zu den Top-Hashtags zur heutigen re:publica. Ebenfalls unter den Top-Hashtags ist #schichtwechsel, der sich auf den Vortrag von Microsoft bezieht zum Thema Arbeiten ohne Hierarchien. Am häufigsten erwähnt werden, neben dem Twitter-Account der re:publica, die Accounts der Vortragenden.
Und abschließend für alle, die seit gestern den Raclette-Stand auf dem Gelände vermissen: das Hashtag #riplette klärt auf. Es wurde auch ein eigener Twitter-Account eingerichtet, der sich an alle trauernden Raclette-Liebhaber richtet:
Alle, die den Raclettestand auf der #rpTEN vermissen: Einfach mal @RIPlette_rpTEN folgen und der Trauer Ausdruck verleihen! #RIPlette
— the one & only Manu (@ManuMarron) 3. Mai 2016
Ob mit Raclette oder ohne, wir wünschen allen re:publica-Teilnehmern einen schönen restlichen Konferenztag. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste re:publica!