In der letzten Woche war Thomas Brommund, unser Sales Director DACH, Gast auf dem Controller Lunch in Böblingen und hielt einen Impulsvortrag zum Thema „Social Media Monitoring und Controlling“. Mark Josenhans von Insight Dimensions hat in diesem Gastblog die wichtigsten Erkenntnisse des Events zusammengefasst.

Social Media Monitoring gehört nicht zwingend ins Marketing.

So lautet eine der treffenden Aussagen, die Thomas Brommund beim 8. Controller Lunch Böblingen machte. Denn analysierbar und darstellbar ist heute extrem viel. Das machte der Sales Director von Brandwatch mit zahlreichen griffigen Beispielen deutlich. Doch Social Media Monitoring nimmt einem das Denken natürlich nicht ab. Es liefert, gerade im Zusammenspiel mit eigenen Ideen und in Kombination mit weiteren Daten und Themen, sinnvolle Ansätze für weiterführende Maßnahmen und Strategien.

Daher verschmilzt das Monitoring von sozialen Netzwerken sowie anderen Internetinhalten zunehmend mit verschiedenen Unternehmensbereichen. Es entsteht dadurch ein Gesamtbild das längst nicht mehr nur für PR-Abteilungen spannend ist. Natürlich ist die Analyse des eigenen Images (Reputationscontrolling) immer noch eine der Kernaufgaben von Social Media Monitoring.

Die Analyse des Wettbewerbs (Wettbewerbsbeobachtung) ist jedoch nicht weniger wichtig und durch die neuen Möglichkeiten deutlich vereinfacht.

  • Wie laufen die Kampagnen des Mitbewerbers?
  • Wie reagiert der Kunde auf das neue Konkurrenz-Produkt?
  • und letztendlich: Welche Rückschlüsse ziehen wir daraus für das eigene Portfolio?

Natürlich ist es eine große Herausforderung im unstrukturierten Datenmaterial Fakten zu finden, die direkten Einfluss auf Umsatz oder sonstige reelle Unternehmenskennzahlen haben. Es geht hier mehr um Stimmungen und Wahrnehmungen (Sentimentanalyse), die sich dann aber auch in speziellen Indizes abbilden lassen und zusammen mit sonstigen KPIs bspw. in Markenbewertungen oder auch bei Reputationsanalysen zum Tragen kommen.

Thomas BrommundDie Suche nach Stimmungen

Im klassischen Monitoring-Fall wird das Internet nach speziellen kampagnenbezogenen oder allgemeinen Suchbegriffen durchforstet. Die gefunden Ergebnisse werden dann anhand eines Kriterienkatalogs verschiedenen Stimmungen zugeordnet. Typischerweise positiv, neutral oder negativ.

Hierdurch ergibt sich ein Gesamtüberblick, der dann aber noch verfeinert werden kann. Beispielsweise indem versucht wird, über die hinter den Beiträgen stehenden Verfasser mehr in Erfahrung zu bringen. Handelt es sich um Promotoren/Treiber oder reine Informationsgeber? Wer sind die wirklichen „Influencer“, also die Taktgeber hinsichtlich bestimmter Themen und Meinungen. In der Praxis werden solche Personenkreise dann oft bewusst in Kampagnen einbezogen und direkt mit Informationen oder auch Produkten versorgt. Weil längst klar ist, welch großen Einfluss diese auch oft „Evangelisten“ genannten Autoren haben. Durch ihre große Anzahl an „Followern“ und die viralen Effekte im social Web haben Sie teils fabelhafte Kontaktzahlen.

 

Social Media Monitoring betrifft das gesamte Unternehmen

Außerdem machte Thomas Brommund eines nachhaltig klar. Social Media Monitoring gehört nicht zwingend in die Marketingabteilung. Zwar ist dort ein klassischer Anwendungsbereich, aber das Thema betrifft das gesamte Unternehmen. Die Analysen und Auswertungen mit dem größten Mehrwert entstehen häufig bei abteilungsübergreifenden Initiativen und durch die Integration unternehmensweiter Daten.

Oft bestünde hier aber noch der eher traditionelle Ansatz und die Verantwortlichen hätten Probleme ihre oft wertvollen Analyseergebnisse in der GL oder im Vorstand zu platzieren.

Abhilfe könne hier eine ganz spezielle Aufbereitung der Ergebnisse in Form eines Quadranten schaffen. Im linken oberen Feld würden hierbei die Analyseergebnisse dargestellt. Rechts daneben befindet sich sinnvollerweise eine Erklärung dieser Analyse. Im linken unteren Abschnitt werden erwartete Auswirkungen auf das Unternehmen abgebildet und rechts daneben die verschiedenen Handlungsalternativen oder Lösungen skizziert. Dieses Vorgehen fördert das schnelle Verständnis der Situation und ist gleichzeitig extrem lösungsorientiert.

 

Ausblick und nächster Controller Lunch

Nach seinem Vortrag stand Thomas Brommund den Teilnehmern noch lange Rede und Antwort und eine sehr spannende Veranstaltung neigte sich dem Ende zu. „Es war ein sehr interessantes, praxisrelevantes Thema. Ich habe mir bereits den Oktobertermin vorgemerkt“, meinte Carsten Stahl, Finance Director bei TIGI Haircare. Armin Ritter, Controller der Moog GmbH, sprach von einer „wirklich gelungenen Veranstaltung“.

Der nächste Controller Lunch findet am 24.10.2013 im Hotel Mercure Böblingen statt und behandelt das Thema „Unternehmenssteuerung 2.0 – BI und CPM als Basis für fundierte Entscheidungen“.

Quelle für Fotos: Insight Dimensions