Social Media beeinflusst viele Bereiche in unserem Leben, unter anderem auch die Art und Weise wie wir miteinander kommunizieren. Vor allem bei der jüngeren Generation entstehen so neue Formen der Sprache. Die Sparkassen haben in einer Kampagne diese veränderte Sprache erfolgreich für sich genutzt und in unserem letzten #BWLunchWebinar einen Blick hinter die Kulissen der Kampagne geliefert.

Von Yolo, Babo und Läuft bei dir

Welchen Einfluss die Social Media-Kommunikation auf die Wortwahl hat, zeigt zum Beispiel eine Analyse der Agentur Wortwahl, die den Onlineauftritt von 30 deutschen Dax-Unternehmen nach dem Gebrauch von Anglizismen untersuchte. So stellte sich heraus, dass Unternehmen wie Infineon und BMW Group im Vergleich besonders häufig englische Begriffe verwenden, im Gegensatz zu Unternehmen wie ThyssenKrupp und Volkswagen.

Neben englischen Begriffen und Abkürzungen, die sich im deutschen Sprachgebrauch einbürgern, gibt es in der Social Media-Sprache ein weiteres beliebtes Element: Emojis. Emojis erleichtern die digitale Kommunikation, indem sie den Gesprächen eine emotionale Note verleihen. In einer Analyse von englischsprachigen Tweets fanden wir zum Beispiel heraus, dass Frauen mit durchschnittlich über 60 Prozent wesentlich häufiger Emojis mit Tränen verwenden als Männer.

Jedes Jahr kürt der Langenscheidt-Verlag das Jugendwort des Jahres. Im letzten Jahr war es „fly sein“ und bezeichnet jemanden oder etwas, das besonders abgeht. Wie werden diese Jugendwörter online verwendet? Wir haben dazu den Online-Buzz der Top 5 Jugendwörter verglichen. So zeigt sich, dass in den letzten drei Jahren das Wort Yolo („You only live once“) mit 57 Prozent am häufigsten verwendet wurde.

Was ist das für 1 Kampagne vong Sprache her?

Wie können Unternehmen diese veränderte Sprache für sich nutzen? Die Sparkassen haben es geschafft, in einer Kampagne einen Social Media Trend erfolgreich einzusetzen. Ziel der Kampagne war es eine jüngere Zielgruppe für ein Thema zu interessieren, welches nicht unbedingt als cool empfunden wird: die Altersvorsorge.

Um diese Zielgruppe anzusprechen, entschieden sich die Sparkassen dazu, in der Kampagne Jugendsprache zu verwenden. Dazu haben sie untersucht, welche aktuellen Trends es auf Social Media gibt, wie spricht die Jugend online und für was begeistert sie sich? Bei dieser Analyse stießen die Sparkassen auf den Hype um „Was ist das für 1 life?“ auf und passten das Wording der Kampagne an. Ende August letzten Jahres wurde die Kampagne exklusiv in Sozialen Netzwerken geschaltet, insbesondere als Dark-Posts auf Facebook, die gezielt einer jungen Zielgruppe angezeigt wurden und entwickelte sich so zu einem viralen Phänomen.

Für mehr Einblicke zur Umsetzung und dem Erfolg der Kampagne sehen Sie sich unsere kostenlose Webinar-Aufzeichnung an.