Gestern war der offizielle und internationale Tag des Artenschutzes. Wir warfen einen Blick auf die Online-Gespräche der letzten Wochen, die sich mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten befassen.


Der Tag des Artenschutzes gründet sich auf dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES), das am 3. März 1973 unterzeichnet wurde.

Für die Analyse untersuchten wir die Online-Gespräche der letzten vier Wochen. Ein Blick auf die Gender-Verteilung zeigt, dass Männer und Frauen fast ein gleich starkes Interesse am Thema haben.

Artenschutz Zeitverlauf

Der höchste Peak der Gespräche erfolgte natürlich am Tag des Artenschutzes selbst. Hinter dem Anstieg der Erwähnungen am 19. Februar verbirgt sich die Nachricht, dass Hai- und Rochenarten in Zukunft besser geschützt werden sollen. Das beschlossen die Teilnehmer einer Konferenz zum Schutz von wandernden Tierarten in Costa Rica.

Der zweite Peak am 26. Februar stammte von einer Meldung, dass Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber zunehmend vom Aussterben bedroht sind und das große Auswirkungen für die Nahrungsmittelindustrie haben könnte.


WWF appelliert an den Klimaschutz


Artenschutz NPOs Hashtags

Am häufigsten mit fast der Hälfte der Gespräche äußerte sich zum Thema der Naturschutzbund Deutschland, kurz NABU, der regelmäßige Meldungen und Informationen zum Naturschutz verbreitet. Auf Platz zwei mit 40 Prozent liegt der WWF, gefolgt von Greenpeace mit 14 Prozent.

Auf Twitter wurde passenderweise der Hashtag #Artenschutz am häufigsten verwendet mit einem Peak am gestrigen Tag. #Biodiversität fiel vor allem am 23. Februar, als der Twitter-Account der CDU/CSU den Livestream eines Kongresses über Biodiversität und Artenvielfalt teilte. #EarthHour ist ein Hashtag von WWF, der kurz vor dem Internationalen Tag des Artenschutz zu mehr Klimaschutz aufrief.


Besonders im Fokus: Elefanten und Bienen


häufig genannte tierarten

Der Fokus des diesjährigen Artenschutzstages lag auf dem Schutz der asiatischen und afrikanischen Elefanten. Dementsprechend dominierten die Dickhäuter in den Gesprächen und führen den obigen Tier-Buzz mit 21 Prozent an, gefolgt von Tigern mit 13 Prozent. Beide wurden z. B. in einer Meldung genannt, in der Tierschützer aus Thailand Touristen dazu anhalten, keine Elefantenritte und Tiger-Selfies zu machen und so die illegale Haltung zu unterstützen. Ebenfalls 13 Prozent der Gespräche drehten sich um Nashörner, deren Bestände durch Wilderei immer weiter sinken.

Artenschutz deutsche Fauna

Eine Analyse der Gespräche mit Fokus auf die deutsche Fauna zeigt, dass hier die Bedrohung der Bienen und andere Bestäuber, wie Hummeln, das wichtigste Thema sind. Gemeinsam mit Schmetterlingen, deren Bestände auch abnehmen, nehmen sie über die Hälfte der Erwähnungen ein. Laut NABU sind beispielsweise die Hälfte der Schmetterlingsbestände im Hamburger Raum mittlerweile ausgestorben. Auf Platz drei mit 16 Prozent liegt der Wolf, gefolgt vom Seeadler und Otter mit jeweils 6 Prozent.

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