Die Pandemie hat für viele Änderungen gesorgt und Unternehmen sahen sich plötzlich neuen Herausforderungen konfrontiert, die sie nicht vorhersehen konnten.

Direkter Kundenkontakt war plötzlich nicht mehr möglich, Arbeitnehmer arbeiteten von Zuhause oder wurden in Kurzarbeit geschickt. Es mussten neue Hygiene- und Sicherheitskonzepte entwickelt werden, um Mitarbeiter zu schützen und neue Kommunikationswege gefunden werden, um Kundenbeziehungen weiter pflegen zu können.

Jede Branche adaptierte sich auf seine Weise auf die neue Arbeitswelt. Wir sahen uns in den letzten Monaten verschiedene Branchen, wie z. B. den Einzelhandel und die Modebranche, näher an, um herauszufinden, wie sich das Verbraucherverhalten verändert hat.

In einer neuen Studie warfen wir einen Blick speziell auf die B2B-Branche, um zu sehen, wie B2B-Unternehmen sich angepasst haben und welche Trends sich in der Branche abzeichnen. Um das herauszufinden, untersuchten wir mit Brandwatch Consumer Research mehr als 4,5 Mio. Online-Gespräche zu über 300 B2B-Branchen aus 13 Branchen. Hier stellen wir einige der wichtigsten Erkenntnisse aus unserer Analyse vor.

Welche Trends zeichnen sich in den Online-Gespräche rund um B2B-Unternehmen ab? Hier stellen wir vier Trends näher vor.

Trend 1: Pharma-Unternehmen dominieren die Online-Gespräche

Wenig überraschend waren Covid-19 das Top-Thema in den Online-Gesprächen rund um die B2B-Branche und die Pandemie führte auch zum höchsten Peak im Untersuchungszeitraum.

Im Zeitraum vom 1. Mai 2020 bis 30. April 2021 nahmen die Online-Diskussionen um 60% zu. Für viel Gesprächsstoff sorgte im speziellen die Chemie- und Pharmabranche. Vor allem Biontech und Pfizer trieben die Gespräche mit ihrer Impfstoffentwicklung an und sorgten außerdem für den höchsten Peak im November 2020, als viele Medien über die Wirksamkeit ihres Impstoffes berichteten.

Trend 2: Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden wichtiger

Ein Blick auf die am häufigsten erwähnten Themen in den B2B-Gesprächen zeigt, das vor allem über Covid-19, Krisen und Digitalisierung gesprochen wurde. Die Pandemie führte zu einer Disruption der Arbeitswelt und viele Unternehmen waren gezwungen, sich digitaler auszurichten. Das Thema Digitalisierung war außerdem das Thema rund um B2B-Unternehmen, dessen Gespräche im Untersuchungszeitraum am stärksten anstiegen. Es fanden hier 55% mehr Diskussionen dazu statt, als im Vorjahreszeitraum.

Ein ebenfalls häufiger erwähntes Thema ist Nachhaltigkeit. Hier nahmen die Erwähnungen um 44% zu. Vor allem in den Branchen Agrarwirtschaft, Transport und Logistik, Werkzeugbau und Maschinenbau stiegen die Gespräche an.

Allerdings scheint es beim Thema Nachhaltigkeit in der B2B-Branche einen deutlichen Unterschied zwischen Community und Unternehmen zu geben. Eine Gegenüberstellung der am häufigsten verwendeten Hashtags des Publikums und der untersuchten B2B-Unternehmen zeigt, dass das Thema Nachhaltigkeit von B2B-Unternehmen noch nicht in dem Maße aufgegriffen wird, wie des Publikums. Während #sustainability und #packaging in den Top-10-Hashtags beim Publikums auftauchen, finden sich in den Top-10-Hashtags der Unternehmen keine Hashtags, die sich auf Nachhaltigkeit beziehen.

Hier liefert sich eine wertvolle Chance für die B2B-Unternehmen, ihre Content-Strategie anzupassen und mehr Inhalte zum Thema Nachhaltigkeit zu liefern und entsprechende Hashtags zu nutzen, um ein größere Publikum zu erreichen.

Trend 3: Marketingaktivitäten werden digitaler

Wie bereits erwähnt, gehörte die Digitalisierung in der B2B-Branche zu den Top-Themen im Untersuchungszeitraum. Dieser Trend zeigt sich auch in den am häufigsten erwähnten Marketingaktivitäten in den Online-Gesprächen. Da direkter Kundenkontakt kaum oder nicht möglich war, mussten Unternehmen auf digitale Kommunikationsmöglichkeiten umsteigen. Vor allem Online-Events waren ein Top-Thema.

Die fünf am häufigsten erwähnten Marketingaktivitäten in den Online-Gesprächen rund um die B2B-Branche:

  1. Online-Events
  2. Webinare
  3. Unternehmensblogs
  4. Podcasts
  5. Public Relations

Die Erwähnungen rund um Online-Events stiegen um 160% und über Podcasts um 108%. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Kommunikationskanäle nur eine temporäre Lösung waren oder ob Unternehmen diese auch weiterhin nutzen werden, wenn stationäre Messen und Konferenzen wie früher wieder möglich sind.

Trend 4: Es wird mehr getwittert

Wie haben sich die Online-Gespräche verändert? Auf welchen Plattformen wird häufiger gesprochen? Auch hier hat sich in der B2B-Branche einiges verändert. Zwar werden B2B-Unternehmen am häufigsten auf News-Seiten erwähnt mit 67% des Buzz, allerdings fanden hier 8% weniger Erwähnungen statt als im Vorjahreszeitraum. Ach Foren- und Blogbeiträge nahmen um jeweils ein Prozent ab. Die Tweets hingegeben nahmen um 10% zu und stiegen von 15% auf 25% Buzz-Anteil.

Eine Erklärung dafür, dass wie bereits oben erwähnt, Covid-19 und Neuigkeiten in der Chemie- und Pharmabranche für viele Gespräche sorgte und Twitter ist bekannt dafür, eine Plattform zu sein, über die sich Neuigkeiten und aktuelle Ereignisse schnell verbreiten lassen. Das wird auch deutlich in der Seitenverteilung der Erwähnungen rund um die Chemie- und Pharmabranche: Hier fanden ein Drittel der Gespräche auf Twitter statt.

Für mehr Insights lesen Sie unseren Report rund um aktuelle Trends in der B2B-Branche und erfahren Sie unter anderem:

  • Aktuelle Top-Themen und Trends
  • Die beliebtesten Marketingaktivitäten für das Jahr 2021
  • Welche Branchen und Unternehmen online am häufigsten erwähnt werden
  • Welche B2B-Unternehmen auf Social Media erfolgreich sind

Sie können die Studie hier kostenlos lesen.