Heute ist es wichtiger denn je, seinen Mitbewerbern einen Schritt voraus zu sein und zum Glück ermöglicht uns die moderne Technologie, die Konkurrenz stets im Auge zu behalten.

Durch das Monitoring der Erfolge und Misserfolge Ihrer Mitbewerber haben Sie die Chance, viel zu lernen und eine Fülle an Inspiration für Ihre eigenen Marketingstrategien mitzunehmen.

Von der Art und Weise, wie sie mit Krisen und Negativität umgehen bis hin zur Qualität ihrer Inhalte – hier sind vier Anzeichen dafür, dass Ihre Mitbewerber Social Listening besser einsetzen als Sie.

1. Sie gehen negative Beiträge rasch und auf authentische Weise an

Die Menschen beklagen sich gerne und häufig auf Social-Media-Plattformen.

Ein Blick auf den Umgang Ihrer Mitbewerber mit derartigen Beschwerden und negativen Erwähnungen zu Produkten und Services kann Ihnen wertvolle Tipps für Ihre eigenen Prozesse beim Beschwerdemanagement geben. Wenn Ihre Mitbewerber in der Lage sind, ernsthafte Probleme in den Griff zu bekommen, bevor diese sich ausweiten, dann bedienen Sie sich wahrscheinlich effizienter Social-Listening-Strategien, die sie frühzeitig informieren. Zudem lösen sie die Probleme auf eine Art und Weise, die offensichtlich alle Betroffenen zufriedenstellt.

Wenn Ihre Konkurrenten dagegen nicht vorteilhaft mit negativen Mentions umgehen, können Sie auch daraus eine Lektion ziehen und es bei Ihren eigenen Kundenbeziehungen besser machen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Vorfall, bei dem ein Mann aus einem Flugzeug der United Airlines geschleppt wurde. Die langsamen und ungünstig umgesetzten Reaktionen des Unternehmens kamen in den sozialen Medien nicht gut an und machten den Vorfall zu einer Horrorgeschichte für die Öffentlichkeitsarbeit. Andere Fluglinien wären daher gut beraten, aus diesem Fehler zu lernen und dafür zu sorgen, dass sie Alerts einrichten, die alle relevanten Teams rechtzeitig informieren, wenn sich in den sozialen Medien ein negativer Sturm zusammenbraut.

Doch abgesehen von Mitbewerberstrategien verraten Ihnen die negativen Mentions rund um diese Marken noch etwas anderes: Sie können vielversprechende Leads identifizieren, nämlich eben jene Kunden, die gerade erst von Ihrer Konkurrenz enttäuscht wurden. Stellen Sie sicher, dass Sie selbst auf alle Kunden reagieren, die eine schlechte Erfahrung mit Ihrer Marke gemacht haben, bevor Ihre Konkurrenz eingreift und die Kunden zu ihr überlaufen.

2. Die Inhalte Ihrer Konkurrenz erzielen mehr Engagement

Das Monitoring der Inhalte Ihrer Mitbewerber eröffnet Ihnen wertvolle Insights, die Sie auf Ihre eigenen Kampagnen anwenden können. Sie können auch Tools wie BuzzSumo verwenden, um herauszufinden, wie Ihre Inhalte in Bezug auf das Social-Engagement im Vergleich mit der Konkurrenz abschneiden.

Identifizieren Sie, welche Beiträge, Bilder und Links das meiste Engagement erzeugen und worüber am meisten diskutiert wird. So können Sie die Stärken und Schwächen Ihrer Mitbewerber bestimmen. Das Monitoring der Mitbewerber ist ein wenig, als würden Sie diese als Versuchskaninchen benutzen. Lassen Sie sie ruhig alles für Sie austesten und herausfinden, was gut und was weniger gut funktioniert.

3. Sie finden und engagieren bessere Influencer

Influencer Marketing wird heute von großen und kleinen Firmen gleichermaßen implementiert.

Dabei sollte man wissen, dass Social-Media-Größen wie bekannte Stars nicht unbedingt immer die beste Lösung sind. Tatsächlich können Micro-Influencer sowohl erschwinglicher sein als auch über authentischere Verbindungen mit dem Zielpublikum, das Sie ansprechen möchten, verfügen.

Social Listening kann Ihnen helfen, perfekt passende Influencer aufzuspüren, die Ihr Nischenpublikum ansprechen und für die sich der Rechercheaufwand allemal lohnt – wobei es einige Tools gibt, die diesen Aufwand minimal halten.

Vielleicht haben Sie bemerkt, dass Ihre Konkurrenten konsequent mit hochwertigen Mikro-Influencern Engagement betreiben. Das sind wahrscheinlich nicht die Leute, die man in statischen Datenbanken findet, da diese allzu häufig die „üblichen Verdächtigen“ vorschlagen.

Denken Sie daran, die Qualität eines Influencers misst sich an dessen Verbindungen zu einem ganz bestimmten Zielpublikum, nicht allein an der Followeranzahl.

4. Sie sprechen die Kunden in ihrer eigenen Sprache an

In den letzten Jahren haben die sozialen Medien dafür gesorgt, dass die Distanz zwischen Verbrauchern und Marken immer kleiner wurde.

Marken, die eine enge Beziehung zu Ihrer Zielgruppe aufbauen möchten, sollten sorgfältig auf die Ausdrücke und Sprechweise achten, die Kunden im Zusammenhang mit ihren Produkten oder der Branche verwenden, um eigene Inhalte daran anzupassen. In der Zwischenzeit ist es außerdem wichtig, darauf zu achten, worüber Ihre Zielgruppe sich unterhält, wenn gerade nicht über Ihre Marke oder Branche gesprochen wird. Dies kann dazu beitragen, dass reaktives Marketing bei relevanten Trends wesentlich effizienter wird.

Wenn Sie bemerken, dass Ihre Konkurrenten enge Kundenbindungen pflegen und dabei eine Sprache und Referenzen verwenden, die gut beim Publikum ankommen, können Sie darauf wetten, dass dies mit Absicht geschieht. Über die Sprache und die Trends hinaus ist das Eingehen auf die spezifischen Kundenwünsche und -bedürfnisse über Ihre sozialen Kanäle eine weitere Möglichkeit, sinnvolles Engagement zu betreiben. Hören Sie gut zu, was diese Kunden bzw. diese potenziellen Kunden zu sagen haben und reagieren Sie darauf.

Das Monitoring des Social Webs ist ein vielschichtiger Prozess. Sie wollen natürlich wissen, was die Leute über Ihr eigenes Unternehmen sagen. Wenn Sie jedoch einen Gesamteindruck von Ihrer Branche erhalten möchten, sollten Sie auch Ihre Konkurrenz in den sozialen Medien im Auge behalten. Dadurch erhalten Sie wertvolle Insights zur Gestaltung Ihrer eigenen Kampagnen.

Die zuvor genannten sind einige der effektivsten Wege das Social Listening einzusetzen, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu bleiben und umgehend zu erkennen, wenn jemand anderes besser abschneidet als Sie.