Die Kaufkraft der Generation Y verändert das Gesicht der Schnellrestaurants in den Sozialen Medien – mehr und mehr Marken wenden sich ganz gezielt an die sogenannten „Millenials“.
Nach Forbes machen die 18-33 Jahre jungen Verbraucher heute ein Viertel der US-Bevölkerung aus und ihre Kaufkraft beläuft sich auf ganze 1,3 Trillionen US-Dollar. In den letzten sieben Jahren konnte gerade bei dieser demografischen Gruppe ein Rückgang der Restaurantbesuche um 21 % beobachtet werden.
Abgesehen davon, dass die Gruppe der Millenials bereits für sich genommen enorm stark ist, besitzt sie auch noch großen Einfluss auf jüngere sowie ältere Bevölkerungsgruppen.
David Palmer, Restaurant-Analyst bei RBC Capital Markets, hat die Werte aufgeführt, die unsere Millenials bei einem Restaurantbesuch seiner Ansicht nach erwarten.
Millenials haben beim Essen ausdrückliche ethische Ansprüche und achten auf die hohe Qualität der Zutaten.
Restaurants benötigen eine überzeugende digitale Präsenz, während sie gleichzeitig den heute erwarteten Komfort und Service – häufig in Verbindung mit technologischem Fortschritt – bieten müssen.
Welche Unternehmen passen sich also an, um diesem gleichermaßen vielversprechenden und anspruchsvollen Klientel zu entsprechen?
Wir untersuchen einige der Marken, die ihre Werbung und ihr Business angepasst haben, um die Millenials erfolgreich zu umwerben.
Domino’s Pizza revolutioniert das Bestellen
Millennials erwarten einfache und schnelle Bestellmöglichkeiten – Domino’s hat diesen Service absolut perfektioniert.
Die Pizzakette hat es kürzlich möglich gemacht, eine Pizza zu bestellen, indem man einfach ein Pizza-Emoji an Domino’s Twitter-Kanal sendet.
Das ist allerdings nur die neueste Bestellmethode neben: Auto-App, Textnachrichten, Smartphone App, cleveren TVs und Smartwatches sowie dem guten alten Anruf oder Webseitenbesuch.
Domino’s hat bereits seit geraumer Zeit bei der Digitalisierung seines Business‘ die Nase vorn. Das Unternehmen zeigt den Kunden auf dem Domino’s Tracker, wie weit ihre Bestellung fortgeschritten ist.
Die Vielzahl und Einfachheit der Bestellmethoden zeigen, wie genau die Marke den veränderten Erwartungen ihrer Kunden zugehört und ihr Business entsprechend angepasst hat.
Die Bestellung via Tweet hat für einigen Aufruhr rund um die Marke und ihre innovativen Ideen gesorgt, selbst wenn heute noch nicht jeder Kunde diese Methode für sich nutzt.
Wendy’s Pretzel Bacon Cheeseburger Launch
Als Wendy probeweise den Pretzel Bacon Cheeseburger herausbrachte, fielen dem Unternehmen zahlreiche „Liebesbezeugungen“ für den Burger in den Sozialen Medien auf. Mit Brandwatch sammelte es die Social-Media-Kommentare und kombinierte sie mit seinen eigenen Publikumsdaten, um anschließend ironisch gemeinte Videos mit Liebeshymnen an den so begehrten Burger zu erstellen.
In einem Cross-Channel-Ansatz veröffentlichte Wendy’s die Videos zunächst auf Facebook, um die virale Geschwindigkeit zu testen – als die Kampagne bekannter wurde, erschienen die Videos schließlich auch auf Youtube.
Man trackte das Sentiment rund um die Kampagne und die ausgesprochen positive Resonanz ermutigte das Unternehmen, im Laufe des Erfolgszuges immer neue Videos zu veröffentlichen.
So wurde der Pretzel Bacon Cheeseburger der erfolgreichste neue Hamburger der 40-jährigen Unternehmensgeschichte und Wendy’s Börsenwert stieg um ganze 41 Prozent während der Kampagne.
Chili’s und die Millionen-Dollar-Glasur
Chili’s beschloss ebenfalls, den neu aufgestellten Markt anzusprechen. Hierbei wollten sie sich das Phänomen der enormen Online-Verbreitung von Essensbildern zunutze machen.
Sie gaben mehr als 750.000 US-Dollar für eine Glasur aus Eiern aus, die das Hamburger-Brötchen auf den Fotos attraktiv glitzern lässt.
Im Zuge dieser Veränderung servierten sie ihre Pommes Frites nun in einem schicken Stahlschälchen und stapelten die Rippchen säuberlich auf, anstatt sie etwas lieblos daneben zu schütten.
Diese Neuerungen dienten dazu, das Menü auf Fotos attraktiver aussehen zu lassen, wodurch sich die Online-Shares und schließlich auch die Sichtbarkeit auf Seiten wie Instagram erhöhen sollten.
Während diese Beispiele völlig unterschiedliche Ansätze verfolgen, haben sie mehrere Punkte gemeinsam: Sie alle setzen kreative Ideen um und beruhen auf einem genauen Verständnis des Publikums.
Die Unternehmen sind bereit, Technologie, Marketing oder Produkte zu verändern, um sie den neuen Marktanforderungen besser anzupassen.
Wer seine Kunden so gut verstehen und kennen möchte, benötigt einen variablen Ansatz, der zahlreiche Quellen berücksichtigt, um alle Demografiegruppen abzudecken und Insights in diversen Medien zu gewinnen.
Eine der Hauptkomponenten dieser Marktforschung sind Social Media-Daten. Das Gesprächsvolumen ist so gewaltig, dass es einfach nicht ignoriert werden kann.
Unsere Studien zeigen, dass 32 Prozent aller britischen Markenmentions auf Twitter sich um die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie drehen.