Social Media revolutioniert das Marketing – das konnte man in den letzten paar Jahren immer wieder lesen. Marketingfachleute träumten davon, mit wenig Aufwand Content zu produzieren, der sich wie ein virales Lauffeuer verbreitet und viele neue Follower generiert. Bis auf wenige Ausnahmen ist das meistens allerdings nicht der Fall. Social Media Kampagnen und Kampagnen über traditionelle Wege unterscheiden sich im Kern wenig: Sie sind erfolgreich, wenn sich die Zielgruppe angesprochen fühlt und sich mit den Inhalten identifizieren kann.


Doch um ansprechenden Content zu generieren, müssen Sie zuerst Ihre Zielgruppe verstehen. Sie müssen wissen, was sie will und was ihre Bedürfnisse sind. Diese Informationen teilen die Leute in sozialen Netzwerken reichlich mit. Deswegen ist es ein wichtiger erster und unerlässlicher Schritt, die Online-Gespräche Ihrer Zielgruppe zu verfolgen und auszuwerten. Es lassen sich nicht nur die Bedürfnisse identifizieren, sondern auch die Plattformen, auf denen kommuniziert wird und daraus ergeben sich neue Chancen mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten.


Präzise Ansprache ist die wahre Revolution von Social Media Marketing


Mit Hilfe von Social Media Monitoring Tools können nicht nur die Gespräche um die eigene Marke oder die Gespräche der Zielgruppen analysiert werden, sondern auch relevante Gesprächsthemen identifiziert werden, die beim reinen Beobachten der eigenen Kanäle außer Acht gelassen würden. Mit Monitoring können Sie verschiedene Zielgruppen präzise mit Inhalten ansprechen, die für diese Gruppe interessant sind.


Über die eigene Marke hinaus


Branchenrelevante Schlüsselwörter monitoren

Diese Gespräche lassen sich aufspüren, indem für die Branche relevante Schlüsselwörter verwendet werden. Dabei sollten auch aufkommende Trendthemen miteinbezogen werden, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Befindet sich Ihre Marke in keiner Nischenbranche, ist es sinnvoll die Schlüsselwörter einzugrenzen, um eine Informationsflut zu vermeiden und die Relevanz zu erhöhen.

Nehmen wir als Beispiel einen Anbieter für Pauschalreisen, der relevante Gespräche zu seiner Branche identifizieren will. Die Suche nach den Begriffen „Urlaub“ und „Reisen“ würde zu einer Vielzahl von irrelevanten Treffern führen. In so einem Fall ist es sinnvoll, nach bestimmten Unterkategorien oder Produktbereichen zu suchen, z. B. Begriffe rund um den Karibik-All-Inklusive-Urlaub während der Osterfeiertage.


Trends identifizieren

Viele Branchen sind ein hart umkämpfter Markt. Um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und den richtigen Nerv der Zielgruppe zu treffen, ist es auch wichtig, aufkommende Trends rechtzeitig zu erkennen. Sony hat zum Beispiel 2011 für seinen Sony Reader die Online-Gespräche untersucht und ist dabei immer wieder auf den Begriff „Mom“ gestoßen.

Daraufhin konzentrierte Sony seine Marketingkampagnen auf die Zielgruppe von älteren Frauen, vor allem Müttern. Nielsen berichtete Ende 2010, dass die Mehrheit der eReader-Käufer jung und männlich ist. Die Konkurrenz fokussierte sich daher auf junge Männer, während Sony durch seine veränderte Ansprache loyale Follower in älteren Frauen gewinnen konnte. Bis die Konkurrenz ihren Fokus auch auf Frauen richtete, dauerte es eine ganze Weile, als Nielsen im 3. Quartal 2011 seine Studie aktualisierte.


Wettbewerber beobachten

Was die Konkurrenz macht, interessiert Sie nicht sonderlich? Ganz falsch! Hätte die Konkurrenz damals die Online-Gespräche um den Sony Reader verfolgt, hätten sie darauf wesentlich schneller reagieren können. Monitoren Sie nicht nur den Markennamen, sondern auch spezielle Kampagnen und Events, die sich auf Ihr Geschäft auswirken könnten. Sehr bald werden Sie die Stärken und Schwächen der Wettbewerber erkennen und können dieses Wissen gewinnbringend für sich nutzen.

Zielgruppenansprache

Mit der Zielgruppe in Kontakt treten


Nachdem Sie Ihre Zielgruppen und deren Bedürfnisse ermittelt haben, geht es daran mit ihnen in Kontakt zu treten. Stellen Sie vor der Kontaktaufnahme sicher, dass Ihr Social Media Team über die Ansprache und Markenbotschaft gebrieft wurde und diese in Social Media Richtlinien festgehalten sind. Einmal im virtuellen Netz veröffentlicht, kann eine Löschung des Posts den angerichteten Schaden oft nicht mehr aufhalten.

Hier sind einige Best Practice Regeln für das Engagement:

  • Seien Sie transparent und zeigen Charakter
  • Schaffen Sie Mehrwert für Ihre Community und vermeiden Sie Posts mit reinem Verkaufscharakter
  • Lügen Sie niemals und kontrollieren Sie Ihre Posts vor Veröffentlichung immer auf ihre Richtigkeit
  • Halten Sie sich an Ihre Social Media Richtlinien und bleiben Sie höflich
  • Reagieren Sie auf Kommentare und Feedback Ihres Publikums
  • Pflegen Sie Ihren Social Media Auftritt und veröffentlichen Sie regelmäßige Beiträge

Sie können mit Webseitenanalyseprogrammen den Webseitenverkehr tracken, Metriken auswerten usw., aber diese Zahlen sagen nichts darüber aus, was die Leute über Ihre Marke reden oder wie die neue Kampagne bei ihnen ankommt. Mit Social Media Monitoring Tools können Sie diese Gespräche finden, Ihre Zielgruppe besser verstehen, Trends identifizieren und so Ihre zukünftigen Marketingmaßnahmen anpassen.


Für mehr Informationen können Sie sich hier das E-Book zur Zielgruppenansprache kostenlos herunterladen.