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Covid-19 Datenbericht #10: Sorgen um die Zukunft, körperliche Beschwerden und Urlaubsreisen in Deutschland
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Guten Tag,
in diesem Bericht werfen wir einen Blick darauf, welche Zukunftssorgen Menschen haben, unter welchen körperlichen Beschwerden sie aufgrund der Ausgangsbeschränkungen leiden und wie gerade am liebsten in Deutschland verreist wird.
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Worüber machen sich die Menschen Sorgen?
Die Pandemie wirkt sich auf alle Bereiche unseres Lebens aus und das führt auch zu vielen Sorgen. Sei es die persönliche Gesundheit oder die Wirtschaft des Landes – die derzeitige Situation und die Zukunft beschäftigen viele.
Mit Brandwatch Qriously wollten wir herausfinden, worüber sich Menschen in Bezug auf Covid-19 Sorgen machen. Dazu befragten wir 7.573 Erwachsene aus Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und den USA via Smartphones und Tablets.
Das haben wir herausgefunden:
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Auf der ganzen Welt haben Menschen ihren Job verloren. Millionen sind arbeitslos oder in Kurzarbeit und die Schäden für die Wirtschaft werden immer größer.
Und das spiegelt sich auch in unseren Daten wieder: 49% der Befragten machen sich Sorgen um ihren Job. Das zeigt, dass auch wenn die Ausgangsbeschränkungen in vielen Ländern gelockert wurden und die Infektionszahlen sinken, sich viele weiterhin Sorgen darum machen, ihren Job zu verlieren.
Ein Blick auf die Antworten je Land zeigt, dass sich Befragte aus manchen Ländern größere Sorgen machen als andere.
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Spanien, China und Italien machen sich mit 60%, 57%, und 57% der Befragten am meisten Sorgen um ihre Jobs.
Am anderen Ende liegen die USA. Hier gaben 43% der Befragten an, dass sie sich Sorgen machen. Auch wenn hier die Zahl am niedrigsten ist, sind das immer noch viele Menschen.
Auf die Frage um die Wirtschaft zeigt sich, dass sich hier viel mehr Menschen Sorgen machen.
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Nur 13% der Befragten gab hier an, dass sie sich gar nicht um die Wirtschaft ihres Landes Sorgen machen. Fünf Wochen zuvor waren es 10% der Befragten. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass Menschen wieder mehr Vertrauen und Zuversicht gewinnen.
Im Ländervergleich gibt es hier zwischen den einzelnen Ländern weniger Unterschiede als bei der Frage danach, den Job zu verlieren.
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Deutsche Befragte machen sich die meisten Sorgen. Nur 9% gaben an, dass sie sich gar keine Sorgen um die Wirtschaft machen.
Am anderen Ende liegen Frankreich und China. Hier machen sich 18% keine Sorgen.
Abgesehen von wirtschaftlichen Sorgen wollten wir auch wissen, ob sich die Befragten Sorgen um ihre Gesundheit machen.
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Ein Fünftel der Befragten macht sich gar keine Sorgen, eine durchaus hohe Anzahl, wenn man bedenkt, dass wir uns in einer weltweiten Pandemie befinden.
Ein Blick auf die befragten Länder zeigt, dass sich Befragte in China am meisten Sorgen machen. Auch wenn das Land seit Wochen keine neuen Fälle gemeldet hat, gaben nur 12% der Befragten aus China an, dass sie sich keine Sorgen um ihre Gesundheit machen.
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Ein ganz anderes Bild gibt es in Deutschland. Fast ein Drittel (30%) der Befragten gab an, dass sie sich aufgrund von Covid-19 keine Sorgen um ihre Gesundheit machen. Das sind viele Menschen, die sich sicher fühlen.
Diese Daten zeigen, dass viele in die Zukunft blicken, die für viele eine unsichere ist. Es gibt auch einige Dissonanzen. Es machen sich wesentlich mehr Menschen Sorgen um die Wirtschaft als um ihre Jobs. Vielleicht zeigt das, dass wir das große Ganze pessimistischer betrachten, als die eigene kleine Welt, in der jeder einzelne lebt.
Reisen in Deutschland: Strandurlaub ist am beliebtesten
Aufgrund der Reisebeschränkungen sind in den letzten Wochen und Monaten sehr viel weniger Menschen verreist, vor allem per Flugzeug. In den letzten Wochen sind immer mehr Beschränkungen aufgehoben worden, auch was das Reisen innerhalb der Bundesländer angeht. Wir wollten wissen, wie sich das Reiseverhalten verändert hat und welche Ziele innerhalb Deutschlands gerade beliebt sind. Dazu sahen wir uns die Social-Media-Gespräche rund um das Thema Reisen näher an.
Zuerst sahen wir uns das Thema Staycation näher an, also Online-Nutzer, die in den Gesprächen äußerten, dass sie in den Ferien und im Urlaub Zuhause bleiben werden und sich auf ihrem Balkon oder im Garten erholen.
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Ein Vergleich der durchschnittlichen Online-Erwähnungen der letzten Jahre zeigt, dass Anfang des Jahres, das Interesse dafür Zuhause zu bleiben im Januar auf einem ähnlichen Niveau lag wie die Jahre zuvor und im Februar sogar unter dem Durchschnitt lag. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass viele vorhatten in diesem Jahr mehr zu reisen und weniger Zuhause zu bleiben. Diese Entwicklung änderte sich, als die Covid-19-Infektionszahlen in Deutschland stiegen und es zu Einschränkungen kam. Den Höhepunkt fanden die Gespräche im April, als es auch die meisten Ausgangsbeschränkungen gab. Hier äußerten im Vergleich zu den Jahren zuvor fast doppelt so viele, dass sie Zuhause bleiben werden.
Im Mai gibt es ein anderes Bild. Hier liegen die Erwähnungen wieder unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Mit dem Aufheben vieler Ausgangsbeschränkungen scheint auch die Bereitschaft zu reisen wieder gestiegen zu sein.
Ein Blick auf die Online-Gespräche bestätigt diesen Trend. Erwähnungen rund um Urlaub und Verreisen innerhalb Deutschlands stiegen seit Mitte Mai stark an mit Gesprächsspitzen am Pfingstwochenende.
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Welche Urlaubsreisen sind besonders beliebt? Dazu haben wir die Online-Gespräche weiter unterteilt und Erwähnungen zum Thema Wandern mit Strandurlaub verglichen. Hier zeigt sich, dass mit 72% des Buzz am häufigsten über Strand und Meer gesprochen wird. In den Gespräche rund um Strand wurden am häufigsten Ostsee, Nordsee und Rügen genannt. In den Erwähnungen zum Thema Wandern sind es Bayern, Allgäu und Alpen.
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Nicht nur sind aufgrund der Situation von Covid-19 vor allem Ausflüge in der Natur besonders beliebt, bei denen es leichter ist, Abstand zu halten, als z. B. bei Städtereisen, sondern auch die Art des Verreisens. In den letzten zwei Monaten gab es fast 44.000 Online-Erwähnungen rund um Camping und Zelten. Während im Vergleich zum Vorjahr die Gespräche im Januar und Februar auf dem selben Niveau wie in 2019 waren, stiegen die Gespräche im April um 18% und im Mai um 68% an.
In den Erwähnungen, denen ein positives Sentiment zugeordnet werden konnte, fallen häufig Natur, See und Fahrrad. Häufig wird auch erwähnt, dass sie mit der Familie, Kindern und dem Hund campen. Bei den negativen Erwähnungen äußern sich vor allem Camper, die Probleme damit haben einen Campingplatz zu finden.
Körperliche Beschwerden aufgrund der Ausgangsbeschränkungen
Die Ausgangsbeschränkungen helfen dabei, uns vor Covid-19 zu schützen, allerdings haben diese auch Auswirkungen auf unsere körperliche Gesundheit. Viele blieben Zuhause, sitzen beim Home Office an ungemütlichen Schreibtischen, halten sich von Freunden und Familien fern und das hat Auswirkungen auf die Gesundheit.
Mithilfe von Brandwatch Qriously befragten wir zum Thema Tausende Erwachsene aus Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und den USA via Smartphones und Tablets.
Das haben wir herausgefunden.
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Wir stellten diese Frage über mehrere Wochen und können so sehen, wie sich die Antworten über Wochen verändern. Im Vergleich zeigt sich allerdings, dass es hier sehr wenig Änderungen von höchsten zwei Prozent Unterschied gibt.
Ein Punkt, der sofort ins Auge sticht ist, dass viele an körperlichen Beschwerden leiden. Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen haben
- 37% Schlafstörungen
- 37% an Gewicht zugenommen
- 28% Rückenschmerzen
- 23% Migräne
Hier sind die Umfrageergebnisse der letzten Umfrage, aufgeteilt nach befragten Ländern.
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Befragte aus China leiden von allen Befragten am wenigsten an gesundheitlichen Beschwerden. Das könnte daran liegen, dass das Land keinen nationalen Lockdown hat und viele Maßnahmen schon vor einer Weile aufgehoben wurden. In Wuhan zum Beispiel wurden die Ausgangsbeschränkungen vor fast zwei Monaten aufgehoben.
Da sich China in der Kurve vor den anderen untersuchten Ländern liegt, haben die Probleme, die Menschen während des Lockdowns hatten, mittlerweile abgenommen. Das sind gute Aussichten für Menschen, die gerade an körperlichen Beschwerden leiden.
Befragte aus Großbritannien allerdings leiden sehr unter den Ausgangsbeschränkungen. Bei Schlafstörungen, Gewichtszunahme und Migräne liegen sie an erster Stelle, bei Rückenschmerzen an zweiter Stelle. Das Land befindet hat seit März einen nationalen Lockdown und ist, abgesehen von Australien, das einzige Land in der Liste, das immer noch einen hat.
Unabhängig, in welchem Land die Befragten leben, zeigt sich, dass die Situation von Covid-19 und die Ausgangsbeschränkungen neben der psychischen Belastung auch körperliche Auswirkungen auf die Menschen haben.
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