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Die größten Trends in der B2B-Branche 2021

Wir haben über 4,5 Mio. Online-Erwähnungen zu über 300 B2B-Unternehmen aus 13 Branchen untersucht, um die größten B2B-Trends für 2021 zu identifizieren

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Social Media ist für viele Unternehmen unverzichtbar geworden, nicht nur für Unternehmen im B2C-Bereich. Längst hat die B2B-Branche erkannt, dass Social Media ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskommunikation ist. Doch wie sind B2B-Unternehmen im DACH-Raum aufgestellt? Welche Branchen und Marken schneiden in Social Media am Besten ab? Wie spricht das Publikum online über sie und welche Trends werden in diesem Jahr in der B2B-Branche wichtig?

Um das herauszufinden, untersuchten wir mit Brandwatch Consumer Research über 4,5 Mio. öffentlich zugängliche Online-Erwähnungen in deutscher Sprache von Twitter, Instagram, Reddit, Blogs, Foren und News-Seiten vom 1. Mai 2020 bis 31. April 2021.

In diesem Report sehen wir uns unter anderem an:

  • Wie online über die B2B-Branche gesprochen wird
  • Welche Marketingaktivitäten in 2021 wichtig werden
  • Welche Branchen und Unternehmen online am häufigsten erwähnt werden
  • Welche B2B-Unternehmen auf Social Media erfolgreich sind

Anmerkung: Für diesen Report wurde eine andere Methodik gewählt und lässt sich daher nicht mit unseren vergangenen B2B-Reports vergleichen. Mehr Informationen zur Methodik gibt es hier.

Biontech und Pfizer sorgten für viele Online-Gespräche 

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1. Mai 2019 bis 31. April 2020) nahmen die Online-Erwähnungen rund um B2B-Unternehmen um 60% zu. Vor allem ab November 2020 stiegen die Erwähnungen an und mehr als verdoppelten sich im April 2021 im Vergleich zu Oktober 2020.

Für Peaks in den Online-Gesprächen sorgten vor allem die Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer. Ihre erfolgreiche Zusammenarbeit zur Impfstoffentwicklung gegen Covid-19 sorgte für viel Gesprächsstoff im Netz und führte außerdem zum höchsten Gesprächsanstieg im Untersuchungszeitraum Anfang November 2020, als Medien über die Wirksamkeit des Impfstoffes berichteten.

Mehr Tweets, weniger Erwähnungen in Blogs und Foren

Am häufigsten werden B2B-Unternehmen auf News-Seiten erwähnt. 67% des untersuchten Buzz stammt von Medien und News-Artikeln. Ein Viertel der Online-Gespräche findet auf Twitters statt, auf dem dritten Platz liegen Foren mit 5%. Die Erwähnungen auf Foren und Blogs nahmen um jeweils ein Prozent ab (Foren von 6% auf 5% und Blogs von 2% auf 1%). Die größten Änderungen gab es bei den News-Seiten und Twitter. In den letzten zwölf Monaten nahmen die News-Erwähnungen um 8% ab (von 75% auf 67%), während die Tweets um 10% zunahmen (von 15% auf 25%).

Ein Blick auf die Online-Gespräche aufgeteilt in verschiedene Branchen zeigt einige interessante Unterschiede. Während ganze 85% der Erwähnungen rund um Maschinenbauunternehmen auf News-Seiten stattfinden, sind es bei der Agrarwirtschaft nur 56%. Ein Drittel aller Erwähnungen rund um Chemie- und Pharmaunternehmen findet auf Twitter statt, bei Unternehmen im Bereich Optik-, Mess- und Medizintechnik sind es gerade einmal 8%. Foren sind vor allem für die Bereiche Werkzeugbau und Bau relevant: Mit 17% bzw. 14% liegen hier die Erwähnungen weit über dem Durchschnitt. Besonders beliebt auf Instagram sind Unternehmen aus der Agrarwirtschaft: Mit 14% des Buzz kann keine andere untersuchte Branche einen so hohen Anteil aufweisen.

Die größte Veränderung bei der Seitenverteilung gab es bei den Chemie- und Pharmaunternehmen: Während hier der Anteil der Tweets in den letzten zwölf Monaten um 20% zunahm, nahm der Anteil der Erwähnungen auf News-Seiten um 19% ab. Eine Verschiebung, die dadurch erklärt werden kann, dass sich ein großer Teil der Gespräche um Pharmaunternehmen und Covid-19 drehte, ein Thema, das vor allem auf Twitter rege diskutiert wurde.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit gehören zu den Top-Themen in den B2B-Gesprächen

Über welche Themen wurde in den letzten zwölf Monaten rund um B2B-Unternehmen am häufigsten gesprochen? Um das herauszufinden, unterteilten wir die Online-Erwähnungen in verschiedene Themengebiete. Das am häufigsten besprochene Thema war, wie wir bereits weiter oben erwähnt haben, Covid-19. Seien es Auswirkungen auf die Produktion, die Mitarbeiter, Umsatzrückgänge und Krisen, oder Diskussionen rund um Aktien: Die Pandemie ist wie in vielen anderen Branchen und Lebensbereichen derzeit das Top-Thema.

Zwei Themen, die in den letzen zwölf Monaten im Vergleich zum Vorzeitraum in den Gesprächen stark zugenommen haben, sind unter anderem das Thema Digitalisierung (55% mehr Erwähnungen) und das Thema Nachhaltigkeit (44% mehr Erwähnungen). Die Pandemie hat die digitale Transformation in vielen Bereichen beschleunigt und das trifft auch für die B2B-Branche zu. Viele Unternehmen mussten sich umstellen und neue digitale Möglichkeiten für die Kommunikation und Zusammenarbeit finden, da herkömmliche Möglichkeiten, wie z. B. Messen, nicht möglich waren. 

Nachhaltigkeit wird auch im B2B-Bereich immer wichtiger und das nicht nur aus Gründen der CSR und Umweltschutz, sondern eine Optimierung der Prozesse für mehr Nachhaltigkeit hat auch wirtschaftliche Vorteile für die Unternehmen:

„Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist Klimaschutz kein Wirtschaftskiller – im Gegenteil, die ökonomischen Vorteile überwiegen. Unternehmen in emissionsintensiven Industrien wie Energie, Stahl, Zement und Chemie, die ihren CO2-Ausstoß reduzierten, erreichen ein um zehn bis 15 Prozent höheres Preis-Umsatz-Verhältnis als der Branchendurchschnitt.“
— Jens Burchardt, BCG-Klimaexperte

Besonders relevant ist das Thema für die Agrarwirtschaft. Hier stiegen die Gespräche rund um Nachhaltigkeit in den letzten zwölf Monaten um über 100% an. Weitere Branchen, in denen die Erwähnungen rund um Nachhaltigkeit außerdem stark stiegen, sind Transport und Logistik (+69%), Werkzeugbau (+43%) und Maschinenbau (+32%).

B2B-Marketing: Pandemie beschleunigt Digitalisierung

Die Pandemie sorgte auch dafür, dass B2B-Marketer ihre Aktivitäten neu ausrichteten. Da viele physische Veranstaltungen nicht möglich waren, führte dieser Umstand dazu, dass viele Bereiche einen Schub bei der Digitalisierung verzeichnen konnten. Das zeigte sich auch in den Online-Gesprächen rund um verschiedene Marketingaktivitäten im B2B-Bereich. Mit Abstand am häufigsten werden Online-Events erwähnt, gefolgt von Webinaren und Unternehmensblogs.

Am stärksten stiegen die Erwähnungen um Online-Events an: Im Untersuchungszeitraum gab es 160% mehr Erwähnungen als im Vorzeitraum. Ebenfalls stark gestiegen sind Podcasts mit 108% und Social Selling mit 101% mehr Gesprächen. Weniger wurde über Unternehmensblogs gesprochen (-7% im Vergleich zum Vorzeitraum). Webinare und Account Based Marketing werden häufiger auf Twitter erwähnt, Unternehmensblogs und Podcasts häufiger auf Instagram.

Ein Blick auf verschiedene Branchen zeigt Unterschiede. Während Online-Events vor allem in den Branchen Agrarwirtschaft und Autozulieferer erwähnt werden, waren z. B. Webinare in den Branchen Chemie und Pharma sowie bei den Dienstleistern ein häufigeres Thema. Podcasts sind bei den Autozulieferern und DAX-Unternehmen beliebt und Unternehmensblogs bei IT- und Technologieunternehmen sowie Unternehmen im produzierenden Gewerbe.

Die Chemie- und Pharmabranche profitiert, Dienstleister sind die Verlierer

Wie bereits oben erwähnt, wurde im Untersuchungszeitraum vor allem über die Chemie- und Pharamabranche gesprochen. Die Gespräche wurden stark angetrieben durch die Zusammenarbeit von Biontech und Pfizer am Covid-19-Impfstoff und führten dazu, dass die Erwähnungen rund um Chemie und Pharma im Untersuchungszeitraum im Vergleich zum Vorzeitraum um 370% anstiegen. Eine weitere Branche, deren Gespräche zunahmen, ist die Transport- und Logistikbranche mit 10% mehr Erwähnungen. Die stärksten Gesprächsabstiege gab es in den Branchen Dienstleistung (37% weniger Erwähnungen) und Werkzeugbau (22 % weniger Erwähnungen).

Während die Diskussionen über Chemie und Pharma sich vor allem um die Pandemie drehten und Erwähnungen über DAX-Unternehmen vor allem über Aktien, stiegen die Online-Gespräche rund um IT- und Technologieunternehmen vor allem aufgrund von Übernahmen an. So sorgten die Meldungen, dass Oracle das amerikanische Geschäft von TikTok übernehmen soll und dass Salesforce Slack gekauft hat für Gesprächsspitzen.

Online Buzz Ranking: Die 100 am häufigsten erwähnten B2B-Unternehmen

Über welche B2B-Unternehmen wurde online in den letzten zwölf Monaten am häufigsten gesprochen? Das verrät unser Top-100-Ranking:

(In der Tabelle scrollen, um alle Platzierungen zu sehen.)

Ranking Top 100 B2B-Unternehmen

Platz Unternehmen
1 Biontech
2 Pfizer
3 BASF
4 Roche
5 Thyssenkrupp
6 SAP
7 Infineon
8 Vonovia
9 Oracle
10 Fraport
11 Bayer
12 Cisco
13 MAN
14 Siemens
15 Fresenius
16 Heidelberg Cement
17 Munich Re
18 MTU Aero Engines
19 Salesforce
20 Continental
21 Nordex
22 Osram
23 Merck
24 Evonik
25 Sartorius
26 Wacker Chemie
27 Software AG
28 Aixtron
29 T-Systems
30 Andritz Gruppe
31 Bechtle
32 Knorr Bremse
33 Lanxess
34 Siltronic
35 Datev
36 Deutsche Börse
37 Carl Zeiss
38 Cancom
39 John Deere
40 Drägerwerk
41 Gerresheimer
42 Thermo Fisher
43 Bilfinger
44 K+S
45 Stihl
46 Liebherr-International
47 Jungheinrich
48 Messe Berlin
49 Mahle
50 Boehringer Ingelheim
51 Clariant
52 Liqui Moly
53 Viessmann
54 Kühne und Nagel
55 Brenntag
56 Bosch Rexroth
57 Lufthansa Cargo
58 B. Braun Melsungen
59 ABB
60 Geberit
61 GEA
62 Pfeiffer
63 Heidelberger Druckmaschinen
64 Kion
65 Abbott
66 Messe Frankfurt
67 Vossloh
68 Hella
69 Messe München
70 Schaeffler
71 Hilti
72 Claas
73 Messe Köln
74 ZF Friedrichshafen
75 Kuka
76 Magento
77 Phoenix Contact
78 Deutz
79 GE Healthcare
80 Vaillant
81 IBM Deutschland
82 Hartmann Gruppe
83 Dürr
84 Deutsche Messe
85 Würth
86 Takkt
87 Trumpf-Gruppe
88 Tetra Pak
89 KWS Saat
90 Agravis
91 DMG Mori
92 Siemens Healthcare
93 Messe Leipzig
94 RWE
95 Messe Düsseldorf
96 Microsoft Deutschland
97 Linde Group
98 SMS Group
99 Fr. Lürssen Werft
100 Enercon
Quelle: Brandwatch Consumer Research, Daten vom 1. Mai 2020 bis 31. April 2021 (Retweets ausgeschlossen)

Auf den ersten Plätzen liegen Pharma- und Chemieunternehmen. Über keine Branche wurde in den letzten zwölf Monaten im B2B-Bereich so häufig gesprochen wie die Pharma- und Chemiebranche. Auf dem ersten Platz liegt Biontech, gefolgt von Pfizer. Wie bereits weiter oben erwähnt, erhielten die beiden Pharmaunternehmen aufgrund ihrer Impstoffentwicklung viel Online Buzz. Auf dem dritten Platz liegen BASF, gefolgt von Roche und Thyssenkrupp. Die Branchen mit den meisten Unternehmen in den Top 100 sind DAX, Maschinenbau und Chemie und Pharma.

Social Buzz Ranking: Top 25 B2B-Unternehmen

Über welche B2B-Unternehmen wurde am häufigsten auf Social-Media-Seiten gesprochen? Die folgende Tabelle zeigt die Top 25 Unternehmen, die am häufigsten auf Twitter, Instagram, Reddit, Blogs und Foren erwähnt wurden. Um eine Verzerrung zu vermeiden, wurden Retweets aus der Analyse ausgeschlossen.

(In der Tabelle scrollen, um alle Platzierungen zu sehen.)

Ranking B2B-Unternehmen: Top 25 Social Media

Platz Unternehmen
1 Pfizer
2 Biontech
3 Roche
4 Cisco
5 Oracle
6 BASF
7 Thyssenkrupp
8 Osram
9 SAP
10 MAN
11 Infineon
12 T-Systems
13 John Deere
14 Salesforce
15 Datev
16 Vonovia
17 Siemens
18 Bayer
19 Fraport
20 Fresenius
21 Continental
22 Liebherr
23 Stihl
24 Viessmann
25 Nordex
Quelle: Brandwatch Consumer Research | Öffentlich zugängliche Online-Erwähnungen von Twitter, Instagram, Reddit, Blogs, Foren und Review-Seiten vom 1. Mai 2020 bis 31. April 2021 (Retweets ausgeschlossen)

Am häufigsten genannt wurden Biontech und Pfizer, gefolgt von Roche, Cisco und Oracle. Am stärksten stiegen die Social-Media-Gespräche neben Biontech (+4900%) und Pfizer (+1100%) bei Bayer (+35%), Continental (+21%) und Fresenius (+11%) an. Im Top 25 Social Media Ranking sind vor allem DAX-Unternehmen, IT- und Technologieunternehmen und Unternehmen aus der Branche Chemie und Pharma vertreten.

Social Media Performance: Fotos auf Facebook erhalten das höchste Engagement

Wie schneiden B2B-Unternehmen auf Social Media ab? Was posten sie und welches Engagement erhalten sie vom Publikum? Um das herauszufinden, haben wir uns die Social-Media-Kanäle der untersuchten B2B-Unternehmen auf Facebook und Twitter genauer angesehen.

Facebook

Im Durchschnitt posten die untersuchten Facebook-Kanäle der B2B-Unternehmen drei Mal pro Woche. Am häufigsten posten die Branchen Chemie/Pharma und DAX mit jeweils durchschnittlich 6 Posts pro Woche. 54% der untersuchten Posts enthalten Bilder und jeweils 23% enthalten Links und Videos. Vor allem die Branchen Produzierendes Gewerbe und Bau- und Bauzubehör entscheiden sich für Bildmaterial in ihren Posts: 65% der Posts von Unternehmen im produzierendem Gewerbe und 64% der Posts von Bauunternehmen enthalten Bilder. Die Branchen Agrarwirtschaft (31% der Posts) und Autozulieferer (30% der Posts) posten häufiger als der Durchschnitt Videos und die Branchen Optik-, Mess- und Medizintechnik (39% der Posts) und IT/Technologie (36% der Posts) entscheiden sich häufiger für Verlinkungen.

Im Durchschnitt erhält ein Post 12 Engagements der Community in Form von Likes, Kommentaren und Shares. Besonders viel Engagement erhalten Posts von Unternehmen aus der Transport- und Logistikbranche mit durchschnittlich 55 Engagements pro Posts und die Agrarbranche mit 25 Engagements pro Post.

Ein Blick auf die verschiedenen Inhalte zeigt, dass vor allem Fotos zu Engagement führen. Im Durchschnitt erhalten die untersuchten B2B-Unternehmen 55% aller Engagements mit Bildern, ein Drittel mit Videoinhalten und 11% mit Posts, die nur Links enthalten. Das meiste Engagement mit Videoinhalten erhalten die Agrarwirtschaft (73% aller Engagements) und Chemie und Pharma (46% aller Engagements). Die Autozulieferer und Unternehmen in der Baubranche erhalten hingegen das meiste Engagement mit Bildern (72% aller Engagements bzw. 70% aller Engagements). Posts, die nur Links enthalten, erhalten in allen Branchen weniger Engagement als Posts mit Videos und Bildern. Im Vergleich erhalten die Branchen Dienstleistungen und Produzierendes Gewerbe mit jeweils 20% aller Engagements ein überdurchschnittliches Engagement.

Dieses Video von John Deere gehört zu den Facebook Posts, die im Untersuchungszeitraum die meisten Likes erhielten.

Twitter

Die untersuchten B2B-Unternehmen twittern im Schnitt 4 mal pro Woche und ihre Community twittert im Durchschnitt 26 Mal über die Unternehmen. Am häufigsten twittert die IT-/Technologiebranche mit durchschnittlich 9 Tweets pro Woche. Die aktivste Community haben die DAX-Unternehmen: Im Durchschnitt erhält jeder untersuchte Twitter Account 105 Tweets pro Woche.

Eine Aufteilung der Tweets rund um die B2B-Unternehmen in Tweets der Unternehmen (Owned) und Tweets der Twitter Community (Earned) zeigt, dass durchschnittlich 20% der Tweets von den Unternehmen selbst stammen und 80% von der Community.

Eine besonders aktive Community können die Branchen Chemie & Pharma (93% aller Tweets stammen von der Community), DAX-Unternehmen (93%) und Transport und Logistik (91%) aufweisen. Die wenigsten Tweets vom Publikum erhalten die Branchen Bauzubehör (67%) und Optik-, Mess- und Medizintechnik (69%).

Dieser Tweet von Cisco gehört zu den Tweets, die im Untersuchungszeitraum die meisten Retweets erhielten:

Worüber twittern die untersuchten B2B-Unternehmen und worüber redet ihre Community? Dazu sahen wir uns die am häufigsten verwendeten Hashtags im Untersuchungszeitraum näher an:

Top 10 Hashtags

Platz Hashtags Unternehmen Hashtags Community
1 automation digitalisierung
2 digitalisierung covid19
3 automationpassion cloud
4 ibm corona
5 evonik sustainability
6 abb sap
7 roboter packaging
8 industrie40 print
9 iot printing
10 covid19 industrie40
Quelle: Brandwatch Consumer Research | Untersuchungszeitraum: 1. Mai 2020 bis 31. April 2021 (Retweets ausgeschlossen)

Hier zeigen sich interessante Unterschiede. Während sowohl die Unternehmen als auch ihre Twitter Community Digitalisierung und Industrie 4.0 in ihren Top 10 Hashtags erwähnen, twittert die Community wesentlich häufiger über Covid-19 als die Unternehmen. Am häufigsten tauchte in den Tweets der untersuchten Unternehmen Automation auf, bei den Tweets der Community gehören Cloud-Lösungen zu den Top-Themen. Obwohl, wie wir bereits weiter oben gezeigt haben, über Nachhaltigkeit häufiger online gesprochen wird und das Hashtag #sustainability häufig in den Tweets der Community auftaucht, erscheinen keine Hashtags rund um Nachhaltigkeit in den Top 10 der Unternehmen. Erst in den Top 30 taucht #nachhaltigkeit in den Tweets der Unternehmen auf.

Hier könnten B2B-Unternehmen mehr Content rund um das Thema Nachhaltigkeit kreieren, um ein höheres Engagement der Community zu erhalten. Mit Social Intelligence können Unternehmen die Gespräche genauer analysieren und erkennen, an welchen Themen sie interessiert sind, um so die eigene Content-Stratege zu optimieren. In unserem kostenlosen Guide geben wir wertvolle Tipps für Content-Strategie.

Best Practices: Diese B2B-Unternehmen punkten mit ihrer Social-Media-Kommunikation

Wie führen B2B-Unternehmen ihre Social-Media-Kanäle? Welche B2B-Unternehmen stechen aus der Masse heraus? Dazu haben wir uns die Social-Media-Kommunikation einiger Unternehmen aus dem Top 25 Social Media Ranking genauer angesehen.

Unternehmensblogs: Komplexe Produkte und Prozesse anschaulich präsentieren

Unternehmensblogs gibt es in unterschiedlichen Varianten und aus unterschiedlichen Gründen. Sei es, um aktuelle Neuigkeiten über das Unternehmen zu veröffentlichen, neue Produkte vorzustellen oder sich als Thought Leader zu positionieren: Es gibt viele Gründe, warum sich ein Unternehmensblog lohnt. Ein positives Beispiel, wie ein Unternehmensblog im B2B-Bereich erfolgreich geführt werden kann, der einen Mehrwert für die Leser liefert, ist #engineered, der Unternehmensblog von Thyssenkrupp. Der Blog liefert Einblicke in die Welt des Konzerns. Große B2B-Unternehmen stehen aufgrund ihrer vielfältigen Produktpaletten und oft technisch hochkomplexen Lösungen vor der Herausforderung, Informationen und Content so aufzubereiten, dass dieser übersichtlich und leicht verständlich ist und häufig mehrere Zielgruppen anspricht.

Das Unternehmen nutzt seinen Blog, um einen Blick hinter die Kulissen zu liefern, neue Innovationen und Produkte vorzustellen, die Unternehmenskultur näher zu bringen und veröffentlicht Artikel zu aktuellen Informationen und Trends rund um Engineering, Digitalisierung, Mobilität und Nachhaltigkeit.

Facebook: Die Bedeutung von visuellen Inhalten

Visuelle Inhalte, seien es Fotos oder Videos, sind ein wichtiger Bestandteil der Content-Strategie und wie unsere Analyse gezeigt hat, erhalten Posts auf Facebook, die Bilder oder Videos enthalten, ein höheres Engagement, als Posts ohne visuelle Inhalte. Vor allem die Agrarwirtschaftsunternehmen, die wir untersuchten, haben das erkannt. John Deere demonstriert auf seinem Facebook Kanal, wie die eigenen Produkte visuell gekonnt in Szene gesetzt werden können. Neben Fotos stellt das Unternehmen seine Landwirtschaftsmaschinen auch in Videos vor und lässt Kunden zu Wort kommen. Auch neuartige Videoformate, wie diese Aufnahme mit einer Drohne, finden sich auf dem Facebook Kanal und diese Art von Posts kommen bei der Community gut an.

Instagram und Podcasts: Mitarbeitern eine Stimme geben

Mitarbeiterfürsprache ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Die Mitarbeiter aktiv in die Social-Media-Kommunikation mit einzubeziehen, ermöglicht nicht nur einen Blick hinter die Kulissen, sondern liefert auch authentische Inhalte. Das kommt auch in der B2B-Branche gut an. Das Unternehmen BASF zum Beispiel stellt auf seinem Instagram Account nicht nur Unternehmensnews und neue Innovationen vor, sondern gibt seinen Mitarbeitern auch eine Stimme, z. B. über den firmeneigenen Podcast.

Twitter: Eine starke Community aufbauen

Viele B2B-Unternehmen stehen bei der Content-Kreation vor der Herausforderung, die Inhalte auf eine Art und Weise aufzubereiten, die nicht zu "trocken" ist, sondern das Interesse der Zielgruppe weckt und zu einem regen Austausch in der Community einlädt. Wie gut das funktionieren kann, zeigt Datev mit seinem Twitter Kanal.

Das Unternehmen informiert ihre Follower nicht nur über aktuelle Unternehmensnews, sondern gibt ihr Wissen rund um Steuern, Wirtschaftsprüfung und Recht an ihre Community weiter oder liefert mit verschiedenen Veranstaltungen, wie dem DigiCamp eine Plattform, auf der sich die Community austauschen kann. 

 

Youtube: Mit Videos die Zielgruppe inspirieren

Social-Media-Nutzer sind nicht nur auf der Suche nach informativen Inhalten oder Problemlösungen, sondern auch, um sich inspirieren zu lassen. Wie diese Vorgehensweise als B2B-Unternehmen klappen kann, zeigt der YouTube-Kanal von Stihl. Der Motorsägenhersteller stellt auf seinem Kanal nicht nur neue Produkte vor oder Mitarbeiter geben einen Einblick in ihren Arbeitsalltag, sondern das Unternehmen veröffentlicht auch zahlreiche „How to“-Videos und gibt Tipps, z. B. für die Gartenarbeit.

Fazit

Die Pandemie hat viele Branchen vor große Herausforderungen gestellt und die B2B-Unternehmen waren davon nicht ausgenommen. Die letzten zwölf Monate waren geprägt von vielen Veränderungen. Das hatte auch Einfluss auf die Online-Gespräche und es fanden mehr Erwähnungen auf Twitter statt, eine Plattform die bekannt dafür ist, aktuelle Neuigkeiten schnell verbreiten zu können.

Unternehmen mussten ihre Marketingaktivitäten anpassen, da die üblichen physischen Kontaktmöglichkeiten, wie Messen, nicht oder kaum möglich waren. Die Veränderungen sorgten aber auch für eine positive Entwicklung: Sie beschleunigten die digitale Transformation. Auch nach der Pandemie werden viele Unternehmen neue digitale Kommunikationskanäle beibehalten. Dadurch wird es für Unternehmen noch wichtiger, auf dem Laufenden darüber zu bleiben, wie online über die eigene Marke und Branche gesprochen wird. Digitale Insights werden auch in den Marketingabteilungen von B2B-Unternehmen eine immer größere Bedeutung einnehmen.

Methodik

Mithilfe von Brandwatch Consumer Research untersuchten wir über 4,5 Mio. öffentlich zugängliche Online-Erwähnungen in deutscher Sprache vom 1. Mai 2020 bis 30. April 2021 zu über 300 B2B-Unternehmen aus 13 Branchen auf Twitter, Instagram, Blogs, Foren, Reddit und News-Seiten. Um eine Verzerrung zu vermeiden, wurden Retweets ausgeschlossen.

Anmerkung: Da dieser Report eine andere Methodik anwendet, lässt sich dieser nicht mit unseren vergangenen B2B Social Media Reports vergleichen.

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